Am Weltwassertag, dem 22. März 2020, steht Wasser als die wichtigste Ressource im Mittelpunkt. Damit soll auch das Bewusstsein dafür erhöht werden, dass die Versorgung mit Wasser in ausreichender Menge und Qualität in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit ist. 2020 steht der Weltwassertag unter dem Motto „Wasser und Klimawandel“. Das Umweltbundesamt macht auf nachhaltiges Wassermanagement aufmerksam.
Förderprogramm „KLAR!“ für die Klimawandelanpassung
Das Förderprogramm KLAR! des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium unterstützt Gemeinden und Regionen, die sich auf Klimawandelfolgen wie Trockenheit, Starkregen und Hochwasser vorbereiten. Wasserverfügbarkeit und Wasserqualität spielen dabei eine zentrale Rolle. Unterstützt vom Umweltbundesamt haben Regionen von Ost bis West Alarmpläne für Hochwasser und Dürren entwickelt, das Bewusstsein für den Umgang mit Trinkwasser verstärkt und lokale Wasserstrategien oder Wassermanagementsysteme entwickelt.
Ein Beispiel dafür ist die KLAR! Zukunftsregion Thayaland, die Maßnahmen zur Vorsorge vor der wachsenden Trockenheit auf Feldern und Wiesen getroffen hat. Durch ein effektiveres Wassermanagement verfügt die Region künftig über Alternativen zur herkömmlichen Bewässerung mit langen Wasserleitungen, wie die lokale Speicherung von Wasser oder die verstärkte Nutzung kleiner Wasserkreisläufe.
Sauberes Wasser über Grenzen hinaus
Im länderübergreifenden Projekt EUWI+ (European Water Initative Plus) unterstützt das Umweltbundesamt nachhaltiges Wassermanagement in der östlichen Nachbarschaft der Europäischen Union. In Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, Weißrussland und der Ukraine werden noch bis Ende des Jahres Managementpläne für Flussgebiete und grenzüberschreitende Flüsse entwickelt und für die Umsetzung vorbereitet. Mit Know-how aus Österreich wird auch das Wassergüte-Monitoring in den Partnerländern verbessert und ausgebaut. Neu ausgestattete Monitoring-Labore in Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Weißrussland erlauben künftig Wasseranalysen auf dem Stand der Technik.
Auch in anderen Staaten sind die Wasser-ExpertInnen des Umweltbundesamtes aktiv. Serbien arbeitet aktuell, fachlich gestärkt durch die Expertise des Umweltbundesamts, an einem nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan. In Usbekistan haben die österreichischen ExpertInnen vor kurzem ein EU-Projekt abgeschlossen, in dem sie die lokalen Behörden dabei unterstützt haben, Wasserdaten zu digitalisieren und das Mengen- und Qualitätsmanagement dieser kostbaren Ressource zu verbessern.
Datenschätze aus 30 Jahren
Neben dem Einsatz in nationalen und internationalen Wasser-Projekten, analysieren die ExpertInnen des Umweltbundesamtes auch seit 30 Jahren die Qualität des österreichischen Grundwassers. Seit Anfang der 1990er Jahre werden regelmäßig Proben von rund 2.000 Grundwassermessstellen in Österreich gezogen und auf mehr als 180 chemische Parameter untersucht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind die Basis für eine gesicherte Trinkwasserversorgung in Österreich und über das Wasserinformationssystem Austria (WISA) öffentlich zugänglich
Hintergrund
Neben dem Einsatz in nationalen und internationalen Wasser-Projekten, analysieren die ExpertInnen des Umweltbundesamtes auch seit 30 Jahren die Qualität des österreichischen Grundwassers. Seit Anfang der 1990er Jahre werden regelmäßig Proben von rund 2.000 Grundwassermessstellen in Österreich gezogen und auf mehr als 180 chemische Parameter untersucht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind die Basis für eine gesicherte Trinkwasserversorgung in Österreich und über das Wasserinformationssystem Austria (WISA) öffentlich zugänglich.
Quelle: Umweltbundesamt, EU-Umweltbüro