Der Welterschöpfungstag – also jener Tag, an dem die Menschheit, die ihr für dieses Jahr zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen verbraucht hat – fand heuer am 8. August statt. 2015 fand er noch am 13. August statt.
Das Global Footprint Network führt jährlich Berechnungen durch und stellt den ökologischen Fußabdruck den verfügbaren natürlichen Ressourcen gegenüber. Daraus lässt sich jener Tag berechnen, an dem die Bevölkerung aus ökologischer Sicht über ihre Verhältnisse lebt. Der Welterschöpfungstag ist also jener Stichtag, an dem alles verbraucht ist, was die Natur in einem Jahr liefern kann (Wasser, Nahrung, Brennstoffe, nachwachsende Rohstoffe,…).
Welterschöpfungstag immer früher
Der erste Welterschöpfungstag wurde im Jahr 1987 berechnet, damals fand er noch am 19. Dezember statt. Seitdem verschiebt sich dieser Stichtag jedes Jahr nach vorne (1990: 7. Dezember, 2000: 1. November, 2015: 13. August).
Österreich lebt auf großen Fuß
Die Erde bietet 12,2 Milliarden Hektar nutzbarer oder bioproduktiver Fläche. Somit stehen jedem Menschen 1,7 Hektar (globaler Hektar, gha) zur Verfügung. Die Österreicherinnen und Österreicher benötigen durchschnittlich jedoch 6,1 gha. Hätten alle ErdenbürgerInnen einen ähnlich hohen Verbrauch wie die Österreicherinnen und Österreicher, wären über 3 Planeten notwendig.
Hier können Sie selbst Ihren persönlichen Footprint berechnen: overshoot.footprint.at. Auch das BMLFUW stellt einen sehr detaillierten Rechner zur Verfügung: www.mein-fussabdruck.at
Mehr Informationen zum Welterschöpfungstag finden Sie unter: www.overshootday.org
Quellen: Lexikon der Nachhaltigkeit, Der Standard
Bild: (C) overshootday.org