»Ich bin dagegen, bei jedem Problem die Lösung ausschließlich beim Markt oder beim Staat zu suchen. Es gibt auch noch andere Wege.«
Elinor Ostrom
Elinor Ostrom,
Was mehr wird, wenn wir teilen
Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter
Herausgegeben, bearbeitet und übersetzt von Silke Helfrich
oekom verlag, München
April 2011, 112 Seiten, 14,95 EUR
ISBN: 978-3-86581-251-3
Die Wälder gerodet, die Atmosphäre belastet, die Meere leer gefischt. Güter, die allen gehören, laden zur Verschwendung ein. Sie werden zerstört und gehen der Gesellschaft immer mehr verloren. Mit Appellen an die Moral oder dem Ruf nach einem starken, ordnenden Staat lässt sich die Misere nicht lösen, und auch Privatisierung ist kein Allheilmittel gegen Ausbeutung. Was also ist zu tun?
Die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom geht dieser Entwicklung am Beispiel der Wälder und Meere auf den Grund. Sie zeigt, wie es gelingen kann, mit gemeinsam genutzten Dingen so umzugehen, dass alle Menschen ihre Bedürfnisse langfristig befriedigen können und appelliert dafür, die Menschen vor Ort an der Lösung der Probleme zu beteiligen, um Respekt, Zusammenhalt und Verantwortlichkeit zu fördern. Für Elinor Ostrom liegt der Schlüssel dabei in der Selbstverwaltung.
Am 7. April erscheint ihr neues Buch und erklärt anschaulich und verständlich die Grundthesen ihrer jahrzehntelangen weltweiten Forschung.
Die Autorin Elinor Ostrom ist Professorin für Politikwissenschaft an der
Indiana University in Bloomington. 2009 erhielt sie als erste Frau den Wirtschaftsnobelpreis und gilt als intenational bedeutendste Commons-Forscherin. Sie beschäftigt sich damit, wie sich knappe Ressourcen gerecht und zum Wohle aller verteilen lassen.