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Wachstumsparadigma gefährdet die biologische Vielfalt

20. April 2020

Biene bestäubt Blume
Biodiversität gefährdet (c) pixabay.com

Eine kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Conservation Letters“ veröffentlichte Studie mit Beteiligung österreichischer Forscherinnen und Forscher zeigt, dass das Festhalten am Wirtschaftswachstum die biologische Vielfalt massiv gefährdet. Dennoch setzen die meisten Strategien für den Erhalt der Biodiversität auf weiteres Wirtschaftswachstum. Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter fordern ein Umdenken hin zu alternativen Szenarien.

Der globale Biodiversitätsverlust und seine gravierenden Folgen

Weltweit sind laut dem 2019 vorgelegten Bericht des Weltbiodiversitätsrates eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Dieser drastische Artenverlust ist nicht zuletzt auf die Übernutzung der natürlichen Ressourcen des Ökosystems Erde zurückzuführen. Die Erosion der Artenvielfalt hat auch dramatische Folgen für die Gesellschaft – besonders unter dem Einfluss der Klimakrise – da nur intakte artenreiche Ökosysteme jene Leistungen erbringen können, von denen das Wohlergehen der Menschen abhängt.

Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus zwölf Ländern, darunter sieben österreichische Forscherinnen und Forscher der Universität für Bodenkultur Wien, der Universität Wien und des Umweltbundesamts, zeigen in der neuen Studie wie Wirtschaftswachstum zum Verlust biologischer Vielfalt beiträgt. Dazu haben sie globale Daten ausgewertet. „Wirtschaftswachstum führt zur Steigerung des Ressourcenverbrauchs und zu höheren Emissionen, die den Klimawandel antreiben. Neben diesen Faktoren tragen auch die steigende Nachfrage nach Produkten aus Land- und Forstwirtschaft und die damit intensivere Landnutzung massiv zum Verlust der biologischen Vielfalt bei“, sagt Karl-Heinz Erb von der Universität für Bodenkultur Wien, einer der Mitautoren der Studie. „Bisher hat die Erhöhung der technologischen Effizienz keine Reduzierung der Ressourcennutzung und der Treibhausgas-Emissionen ermöglicht. Die Effizienzgewinne wurden durch fortgesetztes Wirtschaftswachstum zunichte gemacht“, fasst Franz Essl von der Universität Wien zusammen.

Alternativen zu einem globalen Wirtschaftswachstumsparadigma

Ein Überblick über die internationale Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitspolitik zeigt, dass die Mehrheit der Strategien zum Schutz der Biodiversität auf ein weiteres Wirtschaftswachstum setzt. Die Autorinnen und Autoren stellen daher die Frage, warum sich die aktuellen politischen Strategien nicht damit beschäftigen, ob und wie das Wirtschaftswachstum vom Verlust der biologischen Vielfalt abgekoppelt werden kann.

Auf der Grundlage einer Analyse der der Fachliteratur über Alternativen zum Wirtschaftswachstum werden in der Studie Wege vorgeschlagen, wie der weltweite Rückgang der biologischen Vielfalt gestoppt werden kann. Dazu gehören auch Konzepte, die über das Wachstumsparadigma hinausgehen und dennoch den allgemeinen Wohlstand steigern. Unter anderem schlagen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter vor, zusätzlich zu den derzeit vom Weltklimarat (IPCC) untersuchten fünf „Gemeinsamen Sozioökonomischen Szenarien“ ein sechstes Szenario („Jenseits des Wachstumsparadigmas“) zu entwickeln. Die Begrenzung des Land- oder Ressourcenbedarfs gehandelter Produkte oder der Ausbeutung von Rohstoffen in biodiversitätsreichen Gebieten könnte ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

„Wir sehen zwei dringend nötige Schritte: Politikerinnen und Politiker müssen anerkennen, dass es einen Konflikt zwischen Wirtschaftswachstum und dem Erhalt der biologischen Vielfalt gibt. Deshalb muss die Wissenschaft alternative sozioökonomische Pfade jenseits des Wachstumsparadigmas in der nächsten Generation von Szenarien zur biologischen Vielfalt entwickeln, um eine Trendwende in der globalen Biodiversitätskrise zu erreichen“, schließt Franz Essl. Diese Erkenntnisse über die Notwendigkeit einer Trendwende bestätigen auch die Optionen, die in den Global Assessments des IPBES aufgezeigt wurden. Die gegenwärtige Corona-Krise zwingt uns in vielen Zusammenhängen, unsere Gewohnheiten zu ändern – daraus könnten wir lernen, in welchen Bereichen (dann ohne eine Bedrohung wie etwa dem Coronavirus) andere wirtschaftliche Praktiken möglich sind, ohne unser Wohlergehen zu bedrohen bzw. zur Steigerung unseres Wohlergehens beitragen.

Publikation in Conservation Letters: 

Otero, Iago, Katharine N. Farrell, Salvador Pueyo, Giorgos Kallis, Laura Kehoe, Christoph Plutzar, Helmut Haberl, Jaime García-Márquez, Peter Hobson, Karl-Heinz Erb, Beatriz Rodríguez-Labajos, Jean-Louis Martin, Stefan Schindler, Jonas Nielsen, Teuta Skorin, Franz Essl, Erik Gómez-Baggethun, Josef Settele, Lluís Brotons, Wolfgang Rabitsch, François Schneider, Guy Pe’er 2020: Biodiversity Policy beyond Economic Growth. Conservation Letters, DOI: 10.1111/conl.12713

Quelle und Kontakt: BOKU – Universität für Bodenkultur

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