Von 27.-29. August fanden heuer wieder die Wirtschaftsgespräche des Europäischen Forum Alpbach statt unter dem Titel: „Real- und Finanzwirtschaft – Ein gespaltenes Verhältnis“. Auch Wachstum im Wandel veranstaltete dabei einen Arbeitskreis zum Thema „Alternative nachhaltige Wirtschaftsmodelle“.
Ausgehend vom ständig präsenten Ruf nach Wachstum diskutierten die TeilnehmerInnen die Frage, wie ein zukünftiges Wirtschaftssystem aussehen kann, das sowohl die Grundbedürfnisse der Menschen erfüllt und gleichzeitig die natürlichen ökologischen Grenzen berücksichtigt.
Dabei zeigte sich, dass schon eine Vielzahl an Bewegungen auf lokaler und regionaler Ebene diesen Ansprüchen gerecht wird. Eine dieser Bewegungen stellte Brigitte Kratzwald vor: Commons sind Arrangements zur Herstellung und Erhaltung von gemeinsam genutzten Ressourcen. Viele unterschiedliche Dinge könnten als commons behandelt werden. Nicht nur Grund und Boden, Saatgut, Rohstoffe oder Wasser, auch Wissen, Kunst und Kultur, Sprache oder Gene, ein Gesundheits- oder Bildungssystem sind commons, wenn wir es wollen.
Die Hauptmerkmale einer Gesellschaft, die auf „commons“ aufbaut, sind:
• Beiträge statt Tauschen
• Gemeinsame Nutzung von Ressourcen statt Privateigentum
• Regeln, die von allen NutzerInnen gemacht werden
Diese Gemeingüter-basierte Gesellschaft stärkt soziale Beziehungen und Umweltbewusstsein und ist darüber hinaus auch krisenresistent.
Außerdem berichtete Jules Peck via Videobotschaft von seinen Aktivitäten im Bereich der „Transition Towns“ und der Vernetzung der zahlreichen Bewegungen für eine andere Form des Wirtschaftens. Hannes Offenbacher bot einen spannenden Input über „Changemaker“ – das sind Menschen und Institutionen, die bereits innovative Projekte für einen Wandel erfolgreich umgesetzt haben.
Bei einem anschließenden Weltcafé wurde einmal mehr die Notwendigkeit der Vernetzung der zahlreichen Initiativen sowie des gegenseitigen Austauschs zum Ausdruck gebracht.