Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat am 11. Juli 2017 seine Position zu Verordnung über Emissionen aus der Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) festgelegt: Demnach habe der Landnutzungssektor für das Erreichen der Klimaziele von Paris eine wichtige Rolle.
Die CO2-Emissionen und -Speicherung aus dem Waldsektor sollen laut den Abgeordneten in Zukunft berechnet werden, indem zukünftige Emissionen mit einem Referenzwert verglichen werden, der auf vergangenen Waldmanagement Praktiken und Intensität basiert. Der Umweltausschuss änderte jedoch die Referenzperiode von 1990-2009 auf 2000-2012. Vor diesem Vorschlag warnte die Umweltorganisation FERN, da die 2009 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Richtlinie einen Zuwachs an Bioenergiepflanzenanbau mit sich zog, deren Emissionen nicht erfasst werden würden. Auch Sini Eräjää von der Organisation BirdLife Europe and Central Asia warnte, seit Inkrafttreten der EER würden jährlich zusätzliche 75 Millionen Kubikmeter Material für die Energieerzeugung abgeholzt.
Weiters folgten die Abgeordneten dem Vorschlag von EP-Berichterstatter Norbert Lins die Anzahl der Waldzertifikate zu erhöhen, die zum Ausgleich von Emissionen in anderen Sektoren genutzt werden können. Im Herbst wird das EU-Parlament über seine Position im Plenum abstimmen.
Alle Informationen dazu gibt es unter: www.eu-umweltbuero.at/inhalt/klima-potenziale-im-bereich-landnutzungsaenderungen?ref=