Die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) könnte scheitern, wie eine neue weltweite Studie zeigt. Im Moment ist demnach kein Land auf dem Weg, alle 17 Ziele zu erreichen.
Erstellt wurde die Studie von AutorInnen unter der Federführung des UN-Sonderberaters Jeffrey Sachs, herausgegeben wird sie von der Bertelsmann-Stiftung. „Den historischen Versprechen sind kaum Taten gefolgt“, sagte Aart De Geus, deren Vorstandsvorsitzender zur Veröffentlichung. Verglichen wurden Daten aus 193 Ländern.
Nachholbedarf gibt es vor allem bei den reichen Industriestaaten. Denn obwohl oder gerade weil sie der Erfüllung vieler Ziele am nächsten kommen, verursachen sie durch Massenkonsum und Auslagerung deren negativen Konsequenzen hohe ökologische und wirtschaftliche Kosten für andere Länder.
Schweden, Dänemark, Finnland und Frankreich erfüllen laut der Studie die Nachhaltigkeitsziele am besten. Auf dem fünften Platz liegen Österreich, knapp dahinter Deutschland, Tschechien, Norwegen, die Niederlande und Estland. Beim Thema Klimaschutz werden Österreichs Bemühungen als unzureichend bezeichnet.
Österreich ist bei sechs der 17 SDGs der Studie zufolge auf einem guten Weg, bei sieben Zielen gibt es „moderate Verbesserungen“, lediglich beim Thema Klimaschutz stagnieren die Bemühungen Österreichs derzeit. Zu drei Zielen waren laut Bertelsmann keine Österreich-spezifischen Informationen verfügbar. Auch global zeigt der Bericht bei Klimaschutz und nachhaltigem Konsum die größten Nachlässigkeiten. Im Bereich der klimapolitischen Konzepte wird eine weitere Studie zitiert, in der USA, Russland, die Türkei und Saudi-Arabien mit einem „kritisch unzureichend“ am schlechtesten bewertet werden. Die Politik von einigen EU-Staaten wird demnach etwas besser, aber noch immer als „unzureichend“ eingestuft.
Quellen: EU Umweltbüro, derstandard.at