• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zu Bereichsnavigation springen
  • Zur Fußzeile springen

Wachstum im Wandel

Diskurse über Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität

 

  • Über uns
    • Argumentarium
  • Waren Partner:innen
  • Konferenzen
    • Konferenz 2018
    • Konferenz 2016
    • Konferenz 2012
    • Konferenz 2010
    • Weitere Veranstaltungen
  • Publikationen
    • Wachstum im Wandel-Publikationen
    • Leseempfehlungen
  • Befragungen
    • BIP-Wachstum
    • Arbeitsplätze & Klimaschutz
    • Sozialer Frieden
    • Umwelt & Wohlbefinden
Aktuelle Seite: Startseite / Archiv - Events / Strategien der Subsistenz. Neue prekäre, subversive und moralische Ökonomien

Strategien der Subsistenz. Neue prekäre, subversive und moralische Ökonomien

23.-24.1.2015, Berlin/Subsistenz bezeichnet in der Geschichte der Ethnologie die Produktionsform von Gemeinschaften mit geringer Naturbeherrschung; in kulturgeschichtlich-volkskundlichen Kontexten werden damit Formen von Arbeiten und Wirtschaften primär zur Überlebenssicherung verstanden. Angesprochen sind mit Subsistenz jene Praktiken und Institutionen, die auf Selbstversorgung und selbsterhaltenden Lebensunterhalt abzielen – und das individuelle oder kollektive Unterfangen, jenseits der Marktwirtschaft materielle, soziale und geistige Bedürfnisse zu befriedigen.

23.-24.1.2015, Berlin/Subsistenz bezeichnet in der Geschichte der Ethnologie die Produktionsform von Gemeinschaften mit geringer Naturbeherrschung; in kulturgeschichtlich-volkskundlichen Kontexten werden damit Formen von Arbeiten und Wirtschaften primär zur Überlebenssicherung verstanden. Angesprochen sind mit Subsistenz jene Praktiken und Institutionen, die auf Selbstversorgung und selbsterhaltenden Lebensunterhalt abzielen – und das individuelle oder kollektive Unterfangen, jenseits der Marktwirtschaft materielle, soziale und geistige Bedürfnisse zu befriedigen.

Gegenwärtige Praktiken der Subsistenz sind verbunden mit einer Rückbesinnung auf kleinräumiges Handeln und der Entwicklung neuer, utopischer, solidarischer und integrativer (Re-)Produktionsstrategien, die auf demokratische Partizipation abzielen. Die Abkehr von komplexen und anonymisierten ökonomischen Waren- und Finanzflows ist motiviert durch den Blick auf globale Tendenzen und Krisen-Diskurse; Ziel ist die Erweiterung alltäglicher Handlungsmöglichkeiten. Subsistenz wird in diesen Modellen zu einer Quelle materieller, spiritueller, ästhetischer, kultureller (urbaner/ruraler) Ressourcen von Sinn, auch in der Herausbildung neuer distinkter Lebensstile und -modelle.

BLICKRICHTUNGEN

In Zeiten der gegenwärtigen globalen Krise wird Menschen einerseits der Boden unter den Füßen weggezogen (Kommerzialisierung der Agrarverhältnisse, land grabbing). Menschen begeben sich in die Migration und/oder sehen sich gezwungen, z.B. in Fabrikationsorten der globalen Textilindustrie ihren Unterhalt zu verdienen. In den Städten bildet sich Neoliberalismus in der Privatisierung von Grund und Boden und in steigenden Mieten ab. Die Rückkehr zur Subsistenz ist eine Antwort darauf.

Auf der anderen Seite schwindet die Bevölkerung, fallen Siedlungen und Stadtteile mitsamt ihrer Infrastruktur wüst – hier setzt subsistente Wissensproduktion und -vermittlung besonders für Marginalisierte und Abgehängte an. Während althergebrachte Subsistenzstrategien meist in örtlich bestehenden Gemeinschaften tradiert wurden, spielen für den Wissenserwerb bei den neuen Subsistenzstrategien auch das Internet und Strategien wie open source eine wichtige Rolle.

Neben den prekären und widerständigen Formen subsistenter Ökonomien ist zudem eine Aktualisierung moralischer Ökonomien zu beobachten. Sie stellen eine Reaktion auf die globalen Flows und die damit verbundenen Missstände dar und wenden sich explizit gegen das Wachstumsparadigma. Stichworte sind hier das „gute Leben“ (Buen Vivir), solidarische Ökonomie, commons und Schenkökonomie. Die alternativen lokalen und regionalen Handlungsstrategien bringen über den Nationalstaat hinausreichende politische Handlungsoptionen hervor. Innovative global-regionalisierte soziale und kulturelle Subsistenzformen entwickeln sich weiter – das führt seinerseits zu neuen Konflikten.

23.01.2015 – 24.01.2015 // 09:30 Uhr – 15:30 Uhr

Mohrenstraße 41, 10117 Berlin, U-Bahn Hausvogteiplatz oder Stadtmitte

Tagungsort: Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin

Mohrenstraße 41, 10117 Berlin, U-Bahn Hausvogteiplatz oder Stadtmitte

Anmeldung unter: tagung2015(at)gfe-online.org

Kontakt: bei Rückfragen wenden sie sich gern an Kerstin Poehls (Hamburg) und Leonore Scholze-Irrlitz (Berlin) via tagung2015(at)gfe-online.org

PROGRAMM

Freitag, 23. Januar 2015

9.30 Uhr Begrüßung

9.45-11.00 Uhr

Michaela Fenske & Anna Carolina Vogel, Göttingen:

Subsistenz als Alternative? Handlungsoptionen zukünftiger Gesellschaften im Blick des Vergangenen

Daniel Schläppi, Bern: Logiken der Subsistenz in historischer Perspektive. Der wirtschaftlich tragfähige Haushalt als gesellschaftliche und politische Leitgröße der Vormoderne

11.00-11.30 Uhr – Pause

11.30-13.00 Uhr

Elisabeth Kosnik, Graz: Selbstversorgung und erweiterter Haushalt als alternative Wirtschafts- und Lebensform zwischen Utopie und Realität

Anja Decker, München:Spannungsfeld Subsistenz. Erkundungen in einer peripherisierten ländlichen Region der Tschechischen Republik

Lukas Silberbauer, Wien: Regionale Währungen – ein neues Instrument der Subsistenzwirtschaft

13.00-14.30 Uhr – Mittagessen

14.30-16.00 Uhr

Podiumsgespräch: Subsistenz – Begriff und Konzept. Kenneth Anders/Bad Freienwalde, Andrea Baier/Berlin, Dieter Kramer/Wien, Dörscheid,

16.00-16.15 Uhr – Pause

16.30-17.30 Uhr

Mitgliederversammlung der GfE e.V. – 25 Jahre GfE

anschließend: Büfett

18.30 Uhr

FILMPROGRAMM – Johanna Ickert, Potsdam/Portsmouth: „The potential of renewable energies in Africa“ (2013)

Samstag, 24. Januar 2015

9.30-10.45 Uhr

Manuela Bojadzijev, Berlin: Berliner Common(s). Urbane Initiativen‚ „frontiers of capital“ und Migration aus ethnografischer Perspektive

Felicitas Sommer, Leipzig: Beitragen statt Tauschen? Vorstellungen von gerechter Verteilung und ihre Umsetzung in einer solidarischen Gärtnereikooperative bei Leipzig

11.00-11.15 Uhr – Pause

11.15-12.15 Uhr

Timo Duile, Bonn: Revitalisierung subsistenzwirtschaftlicher Ansätze im Kontext der Konstruktion regionaler Identitäten in West-Kalimantan, Indonesien

Philip Gondecki, Bonn: Yasuni – Modellregion für das „Buen Vivir“? Indigene Lebensprojekte, Subsistenzformen und Dependenzen der Waorani im ecuadorianischen Amazonastiefland

12.15-14.00 Uhr – Mittagessen

14.00-15.00 Uhr

Alexandra Rau, München: Ökonomie Flaschensammeln. Ethnographische Erkundungen subsistenter Strategien

Marcus Richter, Marburg: „Dem Wertkreislauf entzogen“. Prekäre Praxen der Ent-Wertung am Beispiel eines Umsonst(T)raums

15.00 Uhr

Abschlusskommentar/Thematische Zusammenschau durch Philipp Altmann, Berlin & Diskussion

15.30 Uhr – Ende

Tagungsgebühren: 30 EUR voll, 10 EUR ermäßigt (Studierende, Arbeitslose etc.)

——————————————————————————–

Links:

www.gfe-online.org/cms2/index.php/tagungen.html

www.postwachstum.de

Haupt-Sidebar

Publikationen

Agrarwirtschaft Arbeit Ausschreibung Auszeichnung Bildung Biodiversität Corona-Krise Coronakrise Energie Energieeffizienz Energiewirtschaft Erneuerbare Energie EU Europa European Green Deal Geld und Finanzsystem Gesellschaft Green New Deal Klima Klimaschutz Klimawandel Landwirtschaft Leben am Land Lebensmittel Lebensqualität Mobilität Nachhaltige Produktion und Konsum Nachhaltiger Konsum Nachhaltigkeit Postwachstum Preis Regionale Aspekte SDGs Soziale Gerechtigkeit und Armut Transformation Umwelt Umweltschutz Umweltverschmutzung Wachstum und Ressourcenverbrauch Wandel Wasser Wirtschaft Zukunft Ökologie Ökonomie

Wachstum im Wandel

Wachstum im Wandel war eine Initiative, die Menschen aus Institutionen, Organisationen und Unternehmen dazu eingeladen hat, sich mit Fragen zu Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität auseinanderzusetzen. Vom ehemaligen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2008 ins Leben gerufen, wurde die Initiative bis 2021 von mehr als 30 Partnerorganisationen, darunter Ministerien, Landesregierungen, Interessensvertretungen, Unternehmen, Universitäten und zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen.

Befragungen

  • BIP-Wachstum
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse
    • Statements
  • Arbeitsplätze & Klimaschutz
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse
    • Statements
  • Sozialer Frieden
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse
  • Umwelt & Wohlbefinden
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse

Konferenz 2010

  • Rückblick Konferenz 2010
  • Fotos der Konferenz
  • Präsentationen
  • Keynote Speakers
  • Konferenzprogramm, PDF
  • Diskussionspapier, PDF

Konferenz 2012

  • Rückblick Konferenz 2012
  • Über die Konferenz
    • Team
    • Partner
  • Konferenzprogramm, PDF
  • Präsentationen, Audiomitschnitte
  • Infopool
  • Fotos

Suche

Footer

Wachstum im Wandel

Wachstum im Wandel war eine Initiative, die Menschen aus Institutionen, Organisationen und Unternehmen dazu eingeladen hat, sich mit Fragen zu Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität auseinanderzusetzen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Initiative und zu den Partnern.

Eine Initiative des BMK
BMK

  • Kontakt
  • Presse
  • Datenschutzerklärung
  • Barrierefreiheit
  • Impressum

© 2025 · Initiative Wachstum im Wandel