Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihre 17 Nachhaltigkeitsziele finden nicht die notwendige Berücksichtigung in der EU-Politik. So das Fazit eines 7-seitigen Steckbriefs, indem die EU-Koordination des Deutschen Naturschutzrings (DNR) die Strategien und deren Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitspolitik auf den Prüfstand stellt.
Knapp und anschaulich fasst der Steckbrief den Hintergrund der Entstehung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) zusammen, sucht nach deren Aufnahme in EU-Strategien und überprüft ihre Umsetzung in der gegenwärtigen Politik. Er ist Teil der SDG-Watch Kampagne eines europaweiten Zusammenschlusses von über 80 zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich für die Verwirklichung der SDGs einsetzen, an der auch das EU-Umweltbüro beteiligt ist.
Die SDGs wurden im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung aus den Milleniumsentwicklungszielen weiterentwickelt (Millenium Developent Goals – MDGs) und sind die politischen Zielsetzungen der Vereinten Nationen, mit denen eine globale nachhaltige Entwicklung sichergestellt werden soll.
Als zentralen Kritikpunkt sehen die zivilgesellschaftlichen Organisationen fehlende konkrete Maßnahmen in den bisher vorgeschlagenen Nachhaltigkeitspapieren, um eine konsequente Umsetzung der SDGS sicherstellen zu können. Außerdem werfen sie dem Präsidenten der EU-Kommission Juncker vor, die Agenda 2030 nicht in seiner Rede zur europäischen Union im September 2017 berücksichtigt zu haben.
Fortschrittsbericht des BMLFUW zu den SDG
Gemäß einer Entscheidung des Ministerrats vom Jänner 2016 ist die Umsetzung der Agenda 2030 auf Bundesebene von jedem Ressort im Rahmen seiner jeweiligen Zuständigkeiten wahrzunehmen. Das BMLFUW hat dazu eine umfassende Bestandsaufnahme der in den einzelnen Kompetenzbereichen aktuell erbrachten Beiträge zur Umsetzung der SDGs vorgenommen.
Fortschrittsbericht des BMLFUW zu den Sustainable Development Goals