Das zivilgesellschaftliche Bündnis SDG Watch Europe hat ein Manifest zur Europawahl 2019 veröffentlicht. Die Botschaft: Nachhaltigkeit muss der Kompass für die europäische Politik werden.
Die Antworten europäischer Entscheidungsträger*innen auf die Finanzkrise, Klimawandel, Umweltzerstörung oder auf die Dieselabgasaffäre laufen nach Ansicht des Bündnisses den europäischen Werten zuwider. Menschen, die in der EU leben, fühlten sich mehr und mehr im Stich gelassen. Etliche Probleme würden nicht angegangen, zum Beispiel die Klimakrise oder Luftverschmutzung. Die EU riskiert dabei, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Das Manifest beinhaltet 12 Punkte. Zum Beispiel verlangen die zivilgesellschaftlichen Organisationen eine ehrgeizigere EU-Klimapolitik, die sich konsequent am internationalen Klimaabkommen von Paris ausrichtet. Energieeffizienz müsse stärker gefördert, das rasche Ende von fossilen Energieträgern eingeläutet sowie Energiearmut bekämpft werden.
Auch verlangen die Organisationen ein robustes Management von natürlichen Ressourcen, was saubere Luft und sauberes Wasser ebenso wie den wirkungsvollen Artenschutz einschließt.
Der Punkt „nachhaltige und intakte Lebensmittelsysteme“ bezieht sich hauptsächlich auf die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, weg von industrieller Produktion hin zu einer bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft mit kleinen Betrieben.
Ferner müsse die EU eine faire Handelspolitik verfolgen, die in erster Linie nicht die Interessen multinationaler Konzerne bedient, sondern den Menschen dient.
Zum Unterstützerkreis des Manifests gehören unter anderem das Europäische Umweltbüro (EEB), Friends of the Earth Europe, Save the Children und Global Call to Action Against Poverty. Interessierte zivilgesellschaftliche Akteure können das Manifest mit ihrem Logo unterstützen. Die Europawahl findet vom 23. bis 26. Mai 2019 statt.
Quelle: EU Umweltbüro