Zum Weltumwelttag am 5. Juni startete eine neue Initiative des Klimasekretariats der Vereinten Nationen im Kampf gegen die Erderwärmung. Die Kampagne steht unter dem Motto „Race to Zero“ mit dem Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis 2050 auf Netto-Null zu senken.
Den Angaben zufolge haben sich inzwischen schon knapp 1.000 Unternehmen, 458 Städte, 24 Bundesstaaten und Regionen, 500 Universitäten und 36 Großinvestoren verpflichtet, bis spätestens 2050 ihre Emissionen auf Netto-Null zu senken. Unter den Unternehmen sind Rolls-Royce, Nestlé und Inditex, ein großer globaler Modehändler. Inzwischen haben sich auch mehr als 120 Staaten dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden, also unterm Strich nicht mehr Treibhausgase wie CO2 auszustoßen, als wieder gebunden werden. Auch Deutschland hat sich dieses Ziel gesetzt.
Mehr Ehrgeiz nötig
Der Präsident der nächsten Weltklimakonferenz, der britische Energieminister Alok Sharma, sagte, die Wirtschaftssysteme weltweit sollten nach der Corona-Krise nachhaltiger und sauberer wieder aufgebaut werden. Die neue Initiative „Race to Zero“ solle Firmen und regionale Regierungen dazu ermutigen, mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz zu zeigen.
Wetterextreme haben in diesem und im vergangenen Jahr drastisch vor Augen geführt, was der Menschheit blüht, wenn die Erderhitzung nicht eingedämmt wird: mehr gigantische Wirbelstürme wie über Ostafrika, verheerende Waldbrände wie in den USA und Australien und weiter dramatisch schwindende Eismassen an den Polen und in den Gletschergebieten. Schon jetzt hat sich die Erde nach Befunden des Weltklimarats um gut ein Grad aufgeheizt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Und die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Quellen: orf.at, Kampagne „Race to Zero“