Start einer neuen Online-Plattform für mehr Transparenz
Trotz Pariser Klimaabkommen wetten viele österreichische Fonds noch gegen den Klimawandel. Neue Online-Plattform „WasmachtmeinFonds.at“ zeigt Investments in Kohle, Atomkraft und Waffen.
Fondssparen wird immer beliebter. Doch die wenigsten Anleger wissen, in welche Bereiche sie mit ihrem Geld genau investieren. Eine neue Online-Plattform startet nun eine Initiative, um mehr Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit in den Fondsmarkt zu bringen. „WasmachtmeinFonds.at“ zeigt Privatpersonen erstmals, welche der größten österreichischen Fonds in Kohle, Atomkraft oder Waffenproduzenten investieren und welche nicht. Entsprechend einer neuen Analyse von ESG Plus, Günsberg Politik- und Strategieberatung und Green Alpha sind immer noch zahlreiche Publikumsfonds stark an klima- und umweltschädigenden Unternehmen beteiligt – trotz des Ende 2016 in Kraft getretenen Klimaschutzabkommens von Paris.
Mit der neuen Online-Plattform „Was macht mein Fonds?“ startet ESG Plus gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern ein Projekt, das privaten Anlegern auf einfachste Weise die Möglichkeit geben soll, mehr über die Wirkung von einzelnen Fonds zu erfahren. Neben der Veranlagung in Kohle, Erdöl und Erdgas, sind auch jene in Atomkraft und Waffen als Kriterien enthalten. Zu den Netzwerk-Partnern der Plattform gehören unter anderem WWF Österreich und als wissenschaftlicher Beirat das Umweltbundesamt. Initiator der Website, Armand Colard, erklärt dazu: „Von den 100 untersuchten Fonds sind 75 Fonds in mindestens eines der Themen Kohle, Atomkraft oder Waffen investiert. WasmachtmeinFonds.at ist ein Start, um das Bewusstsein für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit von Investments zu stärken. Aktuell erhalten Anleger noch viel zu wenige Informationen über konkrete Nachhaltigkeitsaspekte, die ebenso Grundlage ihrer Investitionsentscheidung sein sollten.“