Die Unterstützung für ein Ende der jahrzehntelangen Steuererleichterung für internationale Flüge wächst. Anfang dieses Monats haben die Niederlande den FinanzministerInnen der EU eine EU-Luftfahrtsteuer vorgeschlagen. Dem zeigen neue Umfragen, dass die BürgerInnen eine Vielfliegerabgabe anderen Optionen zur Bekämpfung des Klimawandels vorziehen.
Derzeit sind internationale Flüge in Europa nicht mehrwertsteuerpflichtig und Fluggesellschaften zahlen keine Steuern auf ihr Kerosin. Kürzlich hat die niederländische Regierung hat ein Positionspapier herausgegeben, um die Grundlage für Abgaben auf die Luftfahrtindustrie zu schaffen und deren Klimaauswirkungen zu verringern. Die Emissionen des Luftverkehrs haben sich seit 1990 verdoppelt und machen heute fünf Prozent der globalen Erwärmung aus. UmweltaktivistInnen sprechen sich für eine gerechte Besteuerung der Luftfahrbranche aus, die Anreize für Fluggesellschaften und Hersteller schaffen würden, die Umweltauswirkungen des Sektors zu verringern. Gleichzeitig könnte damit Geld eingenommen werden, um Steuersenkungen für die BürgerInnen zu ermöglichen oder öffentliche Dienstleistungen zu verbessern.
Die Niederlande schlagen eine EU-Steuer auf einzelne Flugtickets vor, ähnlich wie sie in den Niederlanden selbst geplant ist. Das Land steht aber auch anderen Formen der CO2-Besteuerung offen, wie z.B. der Besteuerung von Kerosin oder der Besteuerung von Fluggesellschaften pro Flug. In Großbritannien, Schweden, Frankreich, Deutschland und Italien gibt es bereits eine Steuer auf Flugtickets. In Österreich wurde sie erst im letzten Jahr halbiert.
Quelle: EU Umweltbüro