212 Millionen Menschen auf der Welt waren nach Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation im Jahr 2009 arbeitslos, fast 34 Millionen mehr als im Jahr 2007 vor dem Ausbruch der Krise und mehr als je zuvor (ILO 2010). Doch die Finanzkrise wird überlagert von einem Strukturwandel, der durch eine zunehmende Sättigung der Gütermärkte in allen spätindustriellen Ökonomien gekennzeichnet ist. Ein Trend, der neben Produktionsverlagerungen sowie weiteren Produktivitätssteigerungen den Abbau von Arbeitsplätzen im produzierenden Sektor beschleunigen wird und dem – wenn so gewünscht – allein durch eine Ausweitung des Dienstleistungssektors entgegengewirkt werden kann.
Das vorliegende Zukunftsdossier geht von der These der tendenziell schwindenden Erwerbsarbeit in hochproduktiven Ökonomien sowie von der – wie Franz Fischler formuliert – Chance aus, durch flexiblere Arbeitszeitmodelle zu mehr Lebensqualität für die Menschen zu finden. Gerade wirtschaftliche Krisenzeiten könnten dazu verleiten, nur mehr den Arbeitsmarkt bzw. die Zahl der Arbeitslosen sowie die Bemühungen zu deren Verringerung in den Blick zu nehmen. Dies wäre jedoch eine zu reduktionistische Sichtweise, wenn es um das Thema „Zukunft der Arbeit“ geht.
Wir nähern uns dem Thema daher in fünf Fragestellungen, denen mögliche Antworten gegenübergestellt werden.
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