Geht es um Kreislaufwirtschaft, stehen oft Recyclingquoten im Mittelpunkt der Betrachtung. Beim Recycling ist Österreich mit einem Anteil von 58 % die Nummer zwei in Europa – Spitzenreiter ist Deutschland mit einer Quote von 66 %. Kreislaufwirtschaft ist jedoch mehr als Recycling. Von der Rohstoffgewinnung über Produktdesign, Reparatur, Wiederverwendung, Wiederaufbereitung und Recycling bis zur Verwertung ist es ein ganzheitliches Konzept, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette ansetzt und Veränderungen erfordert, die auf eine Senkung des absoluten Ressourcenverbrauchs abzielen.
Ernstgemeinte Kreislaufführung geht also deutlich weiter und erfordert über verbesserte Recyclingmaßnahmen hinaus, Investitionen in Produktdesign, neue Geschäftsmodelle und verändertes VerbraucherInnenverhalten. Weitet man dementsprechend den Blick auf das Gesamtbild der Kreislaufwirtschaft, schneidet Österreich deutlich schlechter ab. Magere 9 % der heute in der österreichischen Wirtschaft eingesetzten Materialien sind zirkulär, d.h. sie wurden zuvor bereits verwendet. Bis zur echten Kreislaufwirtschaft ist es in Österreich daher noch ein weiter Weg.
Wie Engagement für die Kreislaufwirtschaft aussieht, zeigen die Beiträge der neuen Ausgabe des EUropainfo. Zu Wort kommen u. a. die ReferentInnen der Veranstaltung „Österreich auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft“, die im Frühjahr 2018 in Wien stattfand und den Auftakt für die „Circular Futures – Plattform Kreislaufwirtschaft Österreich“ bildete.
Quelle: EU-Umweltbüro
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