„Für eine erfolgreiche Energiewende müssen wir auch auf internationaler Ebene alle an einem Strang ziehen: raus aus fossiler Energie, stattdessen zielgerichtete Investitionen in erneuerbare Energieträger und Energieeffizienz.“ Das erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich der Präsentation des World Energy Outlook (WEO) 2014. Die Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigt klare Missverhältnisse bei den weltweiten Subventionen für Energie auf. Mit insgesamt 550 Milliarden US-Dollar sind die öffentlichen Beihilfen für fossile Energie viermal so hoch wie jene für Erneuerbare Energieträger.
Um das Klimaziel – weniger als 2°C Erwärmung bis 2100 im Vergleich zum vorindustriellen Mittelwert – zu erreichen, ist eine Trendwende dringend notwendig. Auch ein verpflichtendes UN-Klimaschutzabkommen in Paris 2015 scheint unverzichtbar. Ohne ambitionierte Klimaschutzpolitik droht eine globale Temperaturerhöhung um 3,6 Grad Celsius, die für die Menschheit schwerwiegende Folgen hätte. Der WEO 2014 zeigt auch, dass die Kosten der Nutzung der Atomenergie bislang unterschätzt wurden. Mindestens 100 Milliarden US-Dollar werden allein für notwendige Stilllegungen und Rückbauten notwendig sein.
Erneuerbare überholen Kohle und Gas
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern wird sich global bis 2040 nahezu verdreifachen und wird ein Drittel der Stromerzeugung ausmachen. Damit überholen die erneuerbaren Energien Kohle und Gas und stellen in Zukunft die wichtigste Stromquelle dar. Fossile Energie – darunter auch das kontrovers behandelte Schiefergas – haben langfristig keine Zukunft.
Über den World Energy Outlook
Der WEO wurde am 12. November in London vorgestellt. Mit seinen über 700 Seiten ist er der Hauptbericht der IEA und deckt alle Energieträger und unterschiedliche Szenarien für die Zukunft der Energieversorgung ab. Der WEO gilt als „Bibel“ der westlichen Energiepolitik und wird häufig als Grundlage für die globale Energiewirtschaft, energiepolitische Planungen und entsprechende Investitionsentscheidungen herangezogen.
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