Das Mittelmeer ist das am stärksten verschmutzte Meer in Europa. Das zeigt eine langjährige Untersuchung des französischen Instituts für Meeresforschung (Ifremer).
In den Mittelmeerländern hat sich die Abfalldichte in dreißig Jahren mehr als verdoppelt. „In den 90er-Jahren gab es rund 100 Abfallteile pro Quadratkilometer. Bis 2012 waren es rund 200. Und bis 2015 erreichte es seinen Höhepunkt mit fast 300 Stücken Abfall pro Quadratkilometer“, sagt Olivia Gérigny, Ifremer-Forscherin.
Dieser Trend lässt sich durch den Anstieg der Kunststoffproduktion erklären, aber auch durch die systematischere Erfassung von Meeresabfällen gemäß der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie.
Im Vergleich dazu hat die Nordsee eine Abfalldichte von etwa 50 Abfallprodukten pro Quadratkilometer, was fast sechsmal weniger ist als im Mittelmeer.
Taschen, Flaschen, Dosen, Verpackungen, Seile, Fischernetze, Kleidung und mehr. 60 Prozent der Abfälle, die am Meeresboden des Mittelmeers einen sogenannten „Teppich“ bilden, enthalten Kunststoff, so Ifremer in seiner Studie aus dem Zeitraum 1994-2017. Und die Quellen sind vielfältig: kommerzielle oder Freizeitschifffahrt, Fischerei, Aquakultur, Deponien, Industrie- oder Stadtgebiete.
Quellen: EU-Umweltbüro