In 20 Handlungsfeldern wurden konkrete Perspektiven und Maßnahmen für die Zukunft des ländlichen Raums entwickelt. Die Bandbreite des von Prof. Peter Filzmaier und Prof. Gottfried Haber wissenschaftlich begleiteten Strategiedokuments reicht von der Digitalisierung bis zur Dezentralisierung, von der Energiewende bis zum Ehrenamt, von der Kinderbetreuung bis zur Kultur, und von Gesundheit bis zu Green Care.
Am 25. Juli wurde in der Masterplan von BM Andrä Rupprechter in der Werft Korneuburg präsentiert und eine Phase der gemeinsamen Umsetzung eingeläutet. „Wir brauchen mehr Chancengerechtigkeit für Österreichs Regionen, wir wollen mehr Zukunftsperspektiven für Menschen am Land“, betonte Bundesminister Andrä Rupprechter zu Beginn der Veranstaltung. Der Masterplan zeigt, wie’s geht: Seit Jahresbeginn hatten mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich 2.000 konkrete Ideen und Maßnahmen für die Zukunft des ländlichen Raums formuliert – der bisher größte Bürgerbeteiligungsprozess im ländlichen Raum.
In 20 Handlungsfeldern, von der Digitalisierung bis zur Dezentralisierung, von der Energiewende bis zum Ehrenamt, von der Kinderbetreuung bis zur Kultur und von Gesundheit und Green Care bis zu den Generationen am Land wurden konkrete Perspektiven und Maßnahmen für die Zukunft des ländlichen Raums entwickelt.
- Ein besonders für die Zukunft des ländlichen Raums wichtiges Thema ist die Digitalisierung. Der Masterplan sieht deshalb u.a. die 5G-Versorgung für alle Regionen Österreichs, hochwertige, nachhaltige und kostengünstige Breitband-Infrastruktur für Haushalte und Betriebe, digitale Hot Spots in den Gemeinden sowie die Adaption leerstehender Gebäude für Shared Offices und Telearbeitsplätze vor.
- Auch die Gesundheitsversorgung am Land zählt zu den zentralen Schwerpunkten. Der Mangel an allgemeinmedizinischer und fachmedizinischer Versorgung wird in den nächsten 15 Jahren in immer mehr Regionen kritisch. Über alle Fachgebiete und Bundesländer hinweg erreichen mehr als die Hälfte der Vertragsärztinnen und Vertragsärzte das Pensionsalter. Um auch in Zukunft eine wohnortnahe ärztliche Versorgung am Land sicherzustellen, schlägt der Masterplan ein Maßnahmenbündel vor, das u.a. Gruppenpraxen, Zentren zur medizinischen Grundversorgung, mobile Praxen und fachlich ausgewogene Gesundheitssprengel sowie den Ausbau von E-Health und Telemedizin beinhaltet.
- Neben der Dezentralisierung von Verwaltungseinrichtungen nach bayrischem Vorbild fordert der Masterplan auch eine Weiterentwicklung der kulturellen Infrastruktur am Land. Dies soll u.a. durch Plattformen für regionales Kulturschaffen, regionale Kulturstrategien und die gezielte Förderung der Kreativität von Kindern gewährleistet werden.
- Zahlreiche Masterplan-Maßnahmen stärken die Rolle der Frauen im ländlichen Raum. Neben der Förderung von weiblichen Betriebsnachfolgen und innovativen Bildungsangeboten ist auch der gezielte Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten vorgesehen.
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Erfolgreiches Förderprogramm „Gründung am Land“ geht in die dritte Runde