Schlechte Luftqualität gefährdet die Gesundheit der europäischen Bevölkerung massiv. Das zeigt ein neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA). Nationale Maßnahmen gegen Luftverschmutzung seien immer noch zu gering und werden zu langsam umgesetzt. So haben Tschechien, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Luxemburg, Malta, Rumänien und die Slowakei keine ausreichenden Luftreinhaltepläne.
Die in ganz Europa erhobenen Daten zeigen, dass die meisten EuropäerInnen immer noch einer Luftverschmutzung weit über die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte hinaus ausgesetzt sind. Die gefährlichen Emissionen sinken nicht schnell genug, und in Sektoren wie der Landwirtschaft steigen sie seit 2013 sogar an, was auch erhebliche Auswirkungen auf die städtische Luftqualität hat. Laut einem Bericht war Luftverschmutzung im Jahr 2016 in der EU für rund 400.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich.
Margherita Tolotto, Leiterin der Luft- und Lärmschutzpolitik im European Environmental Bureau (EEB), kommentiert den Bericht: „Luftverschmutzung schadet uns allen, ist aber besonders schädlich für die Schwächsten: Kinder, Schwangere und ältere Menschen. Es ist kein Geheimnis, wie man die Umweltverschmutzung reduzieren kann: Wir brauchen sauberen Strom und weniger Energieverschwendung, umweltfreundlicheren und intelligenteren Verkehr sowie nachhaltige Produktion und Konsum von Lebensmitteln.“
Zum EEB – Air Pollution Report
Quelle: EU-Umweltbüro