Die Implementierung der Kreislaufwirtschaft bedeutet eine große Transformation von einer ressourcenvernichtenden, linearen zu einer enkeltauglichen, zirkulären Wirtschaftsweise. Sie ist nicht konzipiert ohne Wachstum auszukommen. Allerdings ist die Postwachstumsökonomie, wie sie einige Autoren zu Recht fordern, derzeit politisch nicht anschlussfähig. Progressive Wissenschaftler empfehlen seit Jahrzehnten Dienstleistungen statt Produkteigentum, Sharing- und Reuse-Modelle und eine generelle Abkehr vom Wachstumsparadigma, um unsere imperiale Lebensweise auf ein sozialökologisch vertretbares Maß zu reduzieren.
Der von Sepp Eisenriegler herausgegebene Sammelband stellt eine Zwischenbilanz zur Implementierung einer Kreislaufwirtschaft in der EU dar. Es wird offengelegt, was sich, öffentlich weitgehend nicht wahrgenommen, in den EU-Institutionen getan hat, welche wissenschaftlichen Grundlagen vorhanden sind und was NGOs darüber hinaus fordern. Renommierte Autorinnen und Autoren liefern überzeugende Argumente für den Ausstieg aus dem Hamsterrad der materiellen Bedürfnisbefriedigung und zeigen auf, dass das Primat der Wirtschaft einem guten Leben für alle im Wege steht.