Eine auf Post-Wachstum gegründete Perspektive gegen die imperiale Lebensweise muss (Rahmen-)Bedingungen für ein gutes Leben für alle schaffen. Post-Wachstum bedeutet ein anderes Wohlstandsmodell und erfordert eine gesamtgesellschaftliche und globale Perspektive sozial-ökologischer Transformation.
In diesem Buch geht Ulrich Brand der Frage nach, was heute getan werden kann, damit gesellschaftliches Leben, Arbeit, soziale Institutionen und Infrastrukturen, Demokratie und Staat sowie das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur dauerhaft und weltweit zukunftsfähig werden. Dabei geht er auch auf jüngere Erfahrungen in Lateinamerika ein.
Angesichts der weltweiten Herausforderungen im Frühjahr 2020 fragt er darüber hinaus: Wie sähe eine linke Politik in Zeiten der Corona-Krise aus, aber auch gegen einen sich möglicherweise verfestigenden autoritären Grünen und »Corona-Kapitalismus«, in dem die Tendenzen von Ungleichheit, Naturzerstörung und Autoritarismus fortgeschrieben werden? Wie kann die gesellschaftliche Öffnung, die in der Krise plötzlich bisher Undenkbares möglich macht, genutzt werden, um für eine gerechtere, demokratischere, aber vor allem für eine Gesellschaft zu streiten, die auch künftigen Generationen ein erfülltes Leben auf unserem Planeten ermöglicht? Welche Rolle spielen dabei die internationale Politik und andere Weltregionen?
Über den Autor:
Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac, Mitglied der Arbeitsgruppe »Alternatien zu Entwicklung«, koordiniert vom Quito-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitherausgeber der »Blätter für deutsche und internationale Politik« und Redakteur bei mosaik-blog.at.