Können Gemeingüter helfen, mit knapper werdenden Ressourcen, Klimawandel, Überfischung der Meere und Zerstörung der Umwelt besser umzugehen?
Der Livestream aus dem RadioKulturhaus ist am Donnerstag den 24. März 2011 ab 19:00 Uhr aktiv.
Viele Weiden waren einst Gemeingut, sie durften also von einer Gruppe von Menschen – meist den Bewohnern eines Dorfes – nach vereinbarten Regeln gemeinsam genutzt werden. Auch Äcker, Wälder, Wege, Brunnen, Moore, Flüsse oder Seen wurden gemeinschaftlich genutzt, bis ab dem 16. Jahrhundert Ansprüche von Herrschenden, die Kommerzialisierung der Landwirtschaft und die Industrialisierung die Besitz- und Nutzungsverhältnisse veränderten.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts riefen Bewegungen wie Open Source Software, Wikipedia oder Creative Commons den Nutzen und Wert von Gemeingütern wieder ins Bewusstsein.
Sind Gemeingüter eine Möglichkeit, den Klimawandel, die Überfischung der Meere und die Zerstörung der Umwelt aufzuhalten? Bieten sie die Grundlage für eine neue Form des Wirtschaftens? Sind Menschen überhaupt fähig, Ressourcen gemeinsam zu nutzen, ohne sie zu übernutzen? Und was können wir aus Wikipedia, freier Software und Creative Commons lernen?
Sonja Bettel und Brigitte Voykowitsch – die Gestalterinnen des Radiokollegs „Gut für alle“ (21. bis 24. März, 9:05 Uhr, WH 22:15 Uhr, Radio Ö1), und Ina Zwerger, Leiterin der Sendereihe, laden zum Mitreden ein.
Der Diskussion stellen sich die Interviewpartner/innen Brigitte Kratzwald (Sozialwissenschaftlerin, Commons-Aktivistin, Graz), Felix Stalder (Medienforscher, Universität Zürich und Wien) und Sigrid Stagl (Umweltökonomin, Wirtschaftsuniversität Wien).
Nähere Informationen erhalten sie hier.