Auch die reichsten Länder der Erde sind noch weit von der Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) entfernt. Das zeigt der neueste Bericht von Bertelsmann Stiftung und des Sustainable Development Solutions Network (SDNS), der in New York vorgestellt wurde.
Insgesamt zeichnet die aktuelle Ausgabe der jährlichen Bewertung ein gemischtes Bild. So liegen wenig überraschend die OECD-Staaten, also die reichsten Länder der Erde, bei der Zielerreichung voran. Die besten Ergebnisse haben demnach die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland.
Allerdings sind auch die Länder mit den höchsten Einkommen noch weit von einem vollständigen Erreichen der Ziele entfernt. So liegen selbst Länder mit guten Ergebnissen im Index noch immer deutlich unter dem Ziel von 100 Prozent. Besonders schlecht sind die Ergebnisse der OECD-Länder bei den Zielen im Zusammenhang mit der Entwicklung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster, Klimaschutz und Artenschutz.
Viel Handlungsbedarf auch in Österreich
Der Bericht sieht für Österreich in 15 der 17 Kategorien „großen oder mittleren Handlungsbedarf“. Besonders schlecht schneidet Österreich bei den Themen „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ sowie „Maßnahmen zum Klimaschutz“ ab. So verursache jeder Österreicher bzw. jede Österreicherin jährlich im Durchschnitt 22 Kilogramm Elektroschrott, was dem Verbrauch eines Amerikaners bzw. einer Amerikanerin entspricht.
Es gibt also noch viel Handlungsbedarf für die Regierungen der G20-Staaten, damit die SDGs mit dem Zieldatum 2030 erreicht werden. Ihre Erfüllung wird maßgeblich davon abhängen, wie gut die Regierungen die Ziele in konkrete Politiken einbauen und, ob sie es schaffen, bei den BürgerInnen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Qualität des Lebens vom nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen geprägt ist.
Quelle: EU Umweltbüro