• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zu Bereichsnavigation springen
  • Zur Fußzeile springen

Wachstum im Wandel

Diskurse über Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität

 

  • Über uns
    • Argumentarium
  • Waren Partner:innen
  • Konferenzen
    • Konferenz 2018
    • Konferenz 2016
    • Konferenz 2012
    • Konferenz 2010
    • Weitere Veranstaltungen
  • Publikationen
    • Wachstum im Wandel-Publikationen
    • Leseempfehlungen
  • Befragungen
    • BIP-Wachstum
    • Arbeitsplätze & Klimaschutz
    • Sozialer Frieden
    • Umwelt & Wohlbefinden
Aktuelle Seite: Startseite / News Archiv / Frühstücksgespräch mit Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger

Frühstücksgespräch mit Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger

18. Juni 2014

Margit Schratzenstaller-Altzinger

Im Rahmen des letzten Frühstücksgesprächs erörterte Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger die Konturen eines zukunftsfähigen Steuersystems und beantwortete nach dem Frühstücksgespräch Fragen von „Wachstum im Wandel“ zu diesem aktuellen Thema:

 

 

Die reichsten 5% der ÖsterreicherInnen besitzen mit 57,8% mehr als die Hälfte des Vermögens. Wie kann Vermögen gerecht verteilt werden? Kann dies durch eine Vermögenssteuer – wie derzeit gefordert – erreicht werden?

Die zunehmende Ungleichverteilung der Vermögen hat verschiedenste Gründe, die von Globalisierung über den technischen Fortschritt bis hin zu steuerlichen Gründen reichen. Neben anderen wirtschaftspolitischen Optionen, die an den unterschiedlichen Ursachen ansetzen, ist eine Vermögenssteuer eine Möglichkeit, um einer zu großen Ungleichverteilung der Vermögen entgegenzuwirken. In Österreich wäre ihre effektive Durchsetzung im Bereich der privaten Finanzvermögen aufgrund des Bankgeheimnisses allerdings kaum möglich. Selbst wenn es kein Bankgeheimnis gäbe, wäre eine Vermögensteuer zumindest im Bereich der Finanzvermögen nur schwer realisierbar, weil es dann vermehrt zu Steuerflucht kommen würde.

Die Ungleichheit nimmt in reichen Ländern stark zu. Wie kann dieser Tendenz durch Steuern entgegen gewirkt werden und welche Gründe gibt es für die Zunahme der Ungleichheit?

Mit Hilfe einer Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie einer höheren Grundsteuer und höheren Steuern auf Kapitalerträge könnte der wachsenden Ungleichheit von Einkommen und Vermögen entgegen gewirkt werden.

Die Auswirkungen des Klimawandels dürften der UNEP zu Folge 8,7 Billionen Euro kosten. Wie sieht ein zukunftsfähiges Steuersystem aus, das die Umwelt und das Klima schützt?

Steuern sind ein wichtiges umweltpolitisches Lenkungsinstrument. Sie können das Verhalten von Konsumenten und Produzenten beeinflussen und bringen dem Staat Einnahmen, die beispielsweise für Umweltschutz-Maßnahmen oder für die Senkung anderer Steuern mit negativen Wirkungen – wie etwa Abgaben auf die Arbeit – verwendet werden können. Allerdings ist der alleinige Einsatz von Lenkungssteuern nur begrenzt wirksam, weshalb sie in Begleitmaßnahmen, die Verhaltungsanpassungen der privaten Haushalte und Unternehmen (wie etwa Investitionen in die öffentliche Verkehrsinfrastruktur) eingebettet und durch weitere Regulierungsinstrumente (z.B. Gebote oder Verbote) ergänzt werden sollten.

Wie begegnen Sie dem Argument, dass die Steuerbelastung bereits hoch genug ist und keine weitere Belastung durch zusätzliche Umweltsteuern gewünscht wird?

Wenn zusätzliche Umweltsteuern gefordert werden, dann geht es nicht um die Erhöhung der Gesamtabgabenbelastung. Vielmehr sollten Umweltsteuern in ein Abgabenstrukturreformkonzept eingebaut werden, um eine so genannte doppelte Dividende zu erzielen: Einerseits positive Lenkungseffekte im ökologischen Bereich durch höhere Umweltsteuern, andererseits positive Beschäftigungseffekte durch die mit den zusätzlichen Umweltsteuereinnahmen gegenfinanzierte Senkung der Abgaben auf die Arbeit.

Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass die Umsetzung einer ökologischen Steuerreform noch immer nicht erfolgt ist?

Hierfür gibt es viele Gründe. Eine ökologische Steuerreform zielt auf die Reform der Steuerstruktur – eine Steuer wird erhöht, dafür wird eine andere im Gegenzug gesenkt – und ist daher eine relativ komplexe Angelegenheit – anders als eine Steuersenkungsreform, die einfach nur bestimmte Steuern und damit die Gesamtabgabenlast senkt. Außerdem fokussiert sich die öffentliche Debatte oft nur auf die angestrebte Erhöhung der Umweltsteuern und vernachlässigt die gleichzeitig geplante Senkung der Abgaben auf die Arbeit. Auch lässt sich der Nutzen höherer Umweltsteuern relativ schwer vermitteln, da es sich hier um positive, externe Effekte handelt, die man zudem oft erst in der Zukunft spürt.

Bild: (C) Rainer Rockenbauer / tatwort

Haupt-Sidebar

Publikationen

Agrarwirtschaft Arbeit Ausschreibung Auszeichnung Bildung Biodiversität Corona-Krise Coronakrise Energie Energieeffizienz Energiewirtschaft Erneuerbare Energie EU Europa European Green Deal Geld und Finanzsystem Gesellschaft Green New Deal Klima Klimaschutz Klimawandel Landwirtschaft Leben am Land Lebensmittel Lebensqualität Mobilität Nachhaltige Produktion und Konsum Nachhaltiger Konsum Nachhaltigkeit Postwachstum Preis Regionale Aspekte SDGs Soziale Gerechtigkeit und Armut Transformation Umwelt Umweltschutz Umweltverschmutzung Wachstum und Ressourcenverbrauch Wandel Wasser Wirtschaft Zukunft Ökologie Ökonomie

Wachstum im Wandel

Wachstum im Wandel war eine Initiative, die Menschen aus Institutionen, Organisationen und Unternehmen dazu eingeladen hat, sich mit Fragen zu Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität auseinanderzusetzen. Vom ehemaligen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2008 ins Leben gerufen, wurde die Initiative bis 2021 von mehr als 30 Partnerorganisationen, darunter Ministerien, Landesregierungen, Interessensvertretungen, Unternehmen, Universitäten und zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen.

Befragungen

  • BIP-Wachstum
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse
    • Statements
  • Arbeitsplätze & Klimaschutz
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse
    • Statements
  • Sozialer Frieden
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse
  • Umwelt & Wohlbefinden
    • Zusammenfassung
    • Detailergebnisse

Konferenz 2010

  • Rückblick Konferenz 2010
  • Fotos der Konferenz
  • Präsentationen
  • Keynote Speakers
  • Konferenzprogramm, PDF
  • Diskussionspapier, PDF

Konferenz 2012

  • Rückblick Konferenz 2012
  • Über die Konferenz
    • Team
    • Partner
  • Konferenzprogramm, PDF
  • Präsentationen, Audiomitschnitte
  • Infopool
  • Fotos

Suche

Footer

Wachstum im Wandel

Wachstum im Wandel war eine Initiative, die Menschen aus Institutionen, Organisationen und Unternehmen dazu eingeladen hat, sich mit Fragen zu Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität auseinanderzusetzen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Initiative und zu den Partnern.

Eine Initiative des BMK
BMK

  • Kontakt
  • Presse
  • Datenschutzerklärung
  • Barrierefreiheit
  • Impressum

© 2025 · Initiative Wachstum im Wandel