Europäische Regierungen und die EU subventionieren fossile Energien jährlich mit mehr als 112 Milliarden Euro, obwohl diese Subventionen bis zum Jahr 2020 abgeschafft werden sollen. Das geht aus einem neuen Bericht vom 28. September hervor.
Für den Bericht von Overseas Development Institute and Climate Action Network (CAN) Europe wurden erstmals detaillierte Informationen über die Unterstützung für Öl, Gas und Kohle gesammelt, die von elf europäischen Staaten und der EU zwischen 2014 und 2016 gewährt wurde.
Die beteiligten ExpertInnen fanden heraus, dass der Transportsektor mit 49 Milliarden Euro oder 44 Prozent den größten Anteil der Subventionen erhielt. Dazu gehören vor allem Steuererleichterungen wie das Dieselprivileg. Diese Steuererleichterung für Diesel fördert dessen Nutzung, obwohl gerade in jüngster Zeit die dadurch mitverursachten Probleme durch Luftverschmutzung, insbesondere die Gesundheitsbelastung für Menschen, offensichtlich wurden. Außerdem behindern die Steuererleichterungen den nötigen Umstieg auf weniger klimaschädlichen Verkehr wie Elektromobilität.
Weiters fand der Bericht „Phase-Out 2020: Monitoring Europe’s fossil fuel subsidies” heraus, dass die EU selbst zwischen 2014 und 2016 fossile Energien jährlich mit 4 Milliarden Euro förderte. Auch die wachsende Unterstützung für Gas und jene für Kohleenergie sind besorgniserregend.
Wendel Trio, Direktor von CAN Europe, dazu: “Die vier Milliarden Subventionen der EU fließen vor allem in Gasinfrastruktur, was ein Lock-in Europas in die Abhängigkeit von fossilen Energien für Jahrzehnte bedeutet. Dies verletzt die im Paris-Abkommen festgeschriebene Vorgabe, Finanzierung im Sinne des Klimaschutzes einzusetzen.
(Quelle: umweltbüro)