Mit dem Faktencheck „Green Finance“ präsentierte der Klima- und Energiefonds gemeinsam mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) Ende November Fakten, Perspektiven und Tipps für klimafreundliche Veranlagungen. Im Rahmen der bewährten Faktencheck- Reihe wurden Möglichkeiten aufgezeigt mehr Geld in eine umweltfreundliche Zukunft zu lenken und die Finanzierung klimaschädlicher Aktivitäten zu vermeiden. Die kommenden Jahre sind entscheidend dafür, ob es uns gelingt, die Klimaveränderung so weit wie möglich zu begrenzen und eine erfolgreiche, zukunftsfähige Entwicklung einzuleiten – umso wichtiger ist der Finanzbereich als zentraler Hebel für den Klimaschutz.
„Über Geld spricht man nicht“. Doch das sollten wir, und zwar darüber, wie Geld veranlagt ist und zu welcher Entwicklung es beiträgt. Das private Finanzvermögen beträgt laut Oesterreichischer Nationalbank hierzulande derzeit rund 715 Milliarden Euro und nahezu jede und jeder von uns hat in irgendeiner Weise Geld veranlagt. Sei es über das Sparbuch, durch die Lebensversicherung, die betriebliche Vorsorgekasse, Investmentfonds oder auch durch eigene realwirtschaftliche Investitionen. Bei all diesen Veranlagungsformen geht es nicht nur um Fragen von Rendite und Risiko, sondern auch darum, was mit dem Geld passiert: Wo wird investiert? In welche Unternehmen, Sektoren, Projekte? Und damit auch: Wie klimaschädlich oder -freundlich ist ein Investment? Neben öffentlichen Mitteln wird es entscheidend sein, auch deutlich mehr privates Kapital für den Klimaschutz zu mobilisieren. Sowohl für PrivatanlegerInnen als auch für große, institutionelle Investoren werden ökologische und ethische Kriterien in der Ausrichtung ihrer Veranlagungsstrategien immer wichtiger. Auch klimawandelbedingte Risiken, Langfristigkeit und soziale Verantwortung geraten stärker in den Fokus. Klima- und Umweltkompetenz werden damit im Finanzbereich immer gefragter. Klimaschonende Investitionen liegen jedenfalls im Trend. Weltweite haben sich beispielsweise bereits rund 1.000 institutionelle Investoren verpflichtet, ihr Kapital aus Unternehmen abzuziehen, die stark in den Bereichen Kohle, Erdöl und Erdgas aktiv sind. „Divestment“ nennt sich diese aus den USA kommende Bewegung, die auf Veranlagungen setzt, die keine zerstörerische Wirkung auf unser Klima haben.
Der Faktencheck „Green Finance“ fungiert als Leitfaden rund ums Thema nachhaltige Investments und will Bewusstschein schaffen – außerdem helfen anerkannte Gütezeichen und Zertifikate bei der Orientierung.