Das Bundesministerium für Klimaschutz investiert noch heuer bis zu 40 Mio. Euro in den Ausbau und die Verbesserung des Radverkehrs sowie klimafreundliches Mobilitätsmanagement in Österreich. Das Förderbudget ist damit im Vergleich zum Vorjahr fast zehnmal so hoch und damit ein klares Bekenntnis zum Radverkehr. Das Förderpaket wurde anlässlich des internationalen Tags des Fahrrads Anfang Juni von Bundesministerin Leonore Gewessler präsentiert.
„Der Bau von Radwegen macht gerade jetzt doppelt Sinn: Mit dem Rad kommt man sicher und gesund von A nach B. Und jeder Euro, der in einen Radweg investiert wird, fließt in die lokale Wirtschaft. Mit der Fahrradförderung schaffen wir in Österreich 18.000 sichere Arbeitsplätze“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Der Fördertopf von klimaaktiv mobil wird damit von 4,4 auf 21,4 Millionen Euro aufgestockt, dazu kommen Gelder aus dem Budget des jetzt mit dem Umweltministerium zusammengelegten Verkehrsministerium. Roland Romano, Sprecher von Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich, bestätigt den Aufwärtstrend: „Bisher wurde ein Euro pro Kopf und Jahr für den Radverkehr ausgegeben, mancherorts sogar nur ein halber Euro“, rechnet Romano: „Jetzt wachsen die Ausgaben immerhin auf viereinhalb bis fünf Euro.“
Mit der Förderoffensive für den Radverkehr unterstützt das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen von klimaaktiv mobil ein breites Bündel an Maßnahmen, die in ganz Österreich radfahrfreundlichere Rahmenbedingungen schaffen. Dabei richtet sich das Förderangebot an Länder, Städte, Gemeinden, Betriebe und Vereinen sowie auch touristische Einrichtungen. Zusätzlich zum ländlichen Raum werden damit Österreichs große Städte beim Ausbau des Radverkehrs unterstützt. Damit wird der im Regierungsprogramm verankerte deutliche Ausbau der Bundesfinanzierung für den Radverkehr konsequent umgesetzt.
Förderfähig sind im Bereich des Förderschwerpunkts Radverkehr & Mobilitätsmanagement beispielsweise die Errichtung von Radwegen und Radabstellanlagen, Radverleihsystemen, aber auch bewusstseinsbildende Maßnahmen wie Wegweisung und begleitende Informationskampagnen. Einen besonderen Anreiz für Betriebe bietet die finanzielle Unterstützung von sogenannten JobRädern, die einen gesunden Arbeitsweg per Fahrrad ermöglichen. Der Fördersatz beträgt abhängig vom Maßnahmenmix und der Projektqualität bis zu 30% der förderfähigen Kosten.
Neuer Förderschwerpunkt Radschnellverbindungen
Um attraktive Angebote für Radpendlerinnen und Radpendler in und rund um Österreichs Stadtregionen zu schaffen, wird ein neuer Förderschwerpunkt für Radschnellverbindungen ins Leben gerufen. Das Förderpaket kurbelt so den Ausbau von qualitativ hochwertiger Radinfrastruktur an, die ein sicheres und attraktives Befahren über größere Entfernungen hinweg ermöglichen. Aufgrund der höheren Investitionskosten wird die Errichtung von Radschnellverbindungen durch Gebietskörperschaften mit einem höheren Fördersatz von bis zu 50% der förderfähigen Kosten unterstützt.
Einreichungen im klimaaktiv mobil Förderprogramm sind ab Juli 2020 über umweltfoerderung.at möglich. Zur Projektentwicklung bietet das BMK eine kostenlose Förderberatung im Rahmen des klimaaktiv mobil Programms unter klimaaktivmobil.at an.
Quellen: klimaaktiv.at, radkompetenz.at, umweltfoerderung.at