Pläne der europäischen Luftsicherheitsbehörde sehen vor, dass Flugzeuge zukünftig nach CO2-Emissionen und ihrer Umweltverschmutzung klassifiziert werden sollen. Passagiere sollen so mehr Informationen über die Umweltauswirkungen von Flügen bekommen und besser wählen können.
Die europäische Luftsicherheitsbehörde plant, Flugzeuge nach CO2-Emissionen und ihrer Umweltverschmutzung zu klassifizieren, da Passagiere mehr Informationen über die Umweltauswirkungen von Flügen fordern. Die Arbeiten an einem Kennzeichnungssystem, das der Bewertung der Effizienz von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken ähnelt, haben begonnen, teilte Patrick Ky, Vorsitzender der Europäischen Agentur für Flugsicherheit, via Briefing mit.
«Passagiere haben uns gesagt, dass sie die Umweltauswirkungen des Flugzeugs, das sie nehmen, gerne kennen würden», sagte Ky in Köln. «Kunden werden immer schlauer und treffen fundiertere Entscheidungen darüber, welche Fluggesellschaften und Flughäfen sie nutzen.«
Umweltbelange werden für das Europäische Parlament zu einer Priorität, da die so genannten grünen Parteien stärker vertreten sind, sagte Ky. Es gibt auch Anzeichen dafür, dass Fluggäste in einigen Ländern anfangen, Entscheidungen auf der Grundlage von Emissionen zu treffen. Das ist an einem Einbruch der Buchungen bei schwedischen Fluggesellschaften und einen Anstieg der Zugreisen zurückzuführen, der auf das Phänomen «Flygskam« oder «Flug-Scham« zurückzuführen ist.
Laut Ky könnte das Umweltzeichen auf Fluggesellschaften, Flughäfen und möglicherweise auch Wartungsunternehmen ausgedehnt werden. Dies könnte eine schlechte Nachricht für Fluggesellschaften mit älteren Flotten oder einer grossen Anzahl durstiger viermotoriger Jets sein. «Dies wird eines der Hauptthemen für uns in der Zukunft sein», sagte Ky. «Es ist politisch stark aufgeladen, deshalb müssen wir sehr vorsichtig sein. Wir wollen unbestreitbare Daten verwenden.»
Quellen: EU Umweltbüro, nzz.ch