Angesichts des Bedarfs an genaueren, aktuelleren und harmonisierten Daten und für die Überwachung der wertvollen Wälder Europas wurde das neue Waldinformationssystem für Europa (FISE) eingeführt. Dieses soll sozusagen zum Wissenszentrum Europas werden, indem es den Zustand, die Gesundheit und die Nachhaltigkeit der vielen Wälder Europas überwacht.
Das FISE-Webportal wird maßgeschneiderte Informationsprodukte für die wichtigsten Nutzer bereitstellen. Dazu zählen nationale, EU- und internationale EntscheidungsträgerInnen, ExpertInnen in der Forstindustrie, WaldbesitzerInnen und NaturschützerInnen sowie WissenschaftlerInnen und ForscherInnen. Es werden Daten aus ganz Europa, einschließlich der EWR-Mitgliedstaaten sowie der sechs kooperierenden Länder des Westbalkans, gesammelt, analysiert und zur Verfügung gestellt.
Es ist die erste gemeinsame Datenbank für Waldinformationen in Europa. Ziel ist es, den Austausch von Expertenwissen, Forschung und Innovation durch die FISE-Plattform zu erleichtern und den NutzerInnen ein besseres Verständnis der komplexen Veränderungen und Herausforderungen, denen Waldökosysteme und ihre Bewirtschaftung ausgesetzt sind, zu ermöglichen. Die Plattform wird den europäischen Grünen Deal und die Entwicklung der erwarteten neuen EU-Strategien für Wald und biologische Vielfalt unterstützen. Das Portal wurde auf der Internationalen Konferenz über Wälder für Biodiversität und Klima (4.-5. Februar 2020) in Brüssel, Belgien, gestartet.
„Die Europäische Umweltagentur freut sich, ihren Teil zur Schaffung dieses wichtigen neuen Wissensinstruments beizutragen. FISE wird uns helfen, die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit unserer Wälder zu verbessern, die eine wichtige Rolle beim Schutz unserer biologischen Vielfalt und bei der Eindämmung des Klimawandels spielen“, sagte Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA.
Die Arbeit an FISE wird in den kommenden Jahren schrittweise ausgebaut und umfasst fünf vorrangige Themen für Waldinformationen über forstliche Grunddaten, Bioökonomie, Natur und biologische Vielfalt, Eindämmung des Klimawandels sowie Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Wälder.
Quelle: EU-Umweltbüro