Das Umweltministerium hat auch heuer wieder die Broschüre „Erneuerbare Energie in Zahlen“ aktualisiert. Dabei werden die Entwicklungen der einzelnen erneuerbaren Energieträger sowie deren Bedeutung für Klimaschutz und Volkswirtschaft für das Jahr 2013 analysiert und dargestellt.
Energieverbrauch steigt weiter an
Mit 395.804 GWh oder 1.425 PJ lag der Energieverbrauch in Österreich 2013 um 0,5% Bruttoinlandsverbrauch höher als im Jahr davor. Verantwortlich für den Anstieg ist vor allem der Anstieg des Energieverbrauchs im Verkehrsbereich.
Auch der Anteil der erneuerbaren Energie nimmt zu
Rund ein Drittel der Energieproduktion (32,5%) stammte aus der erneuerbaren Energie, wobei dieser Wert um 0,5 Prozentpunkte höher liegt als im Jahr 2012. Dabei machen Wasserkraft und feste Biomasse zusammen rund zwei Drittel der erneuerbaren Energie aus. Das restliche Drittel teilt sich auf Fernwärme, Biokraftstoffe und Biogas, Photovoltaik, Windkraft, Solarthermie sowie energetisch genutzte Laugen auf.
Wichtiger Beitrag zu Klimaschutz und Volkswirtschaft
Die erneuerbaren Energieträger trugen im Jahr 2013 dazu bei, dass 17,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden konnten – berücksichtigt man auch die Großwasserkraft konnten sogar 29,7 Millionen Tonnen eingespart werden. Auch wirtschaftlich spielen die erneuerbaren Energieträger eine große Rolle: So betrug der Gesamtumsatz aus den Investitionen in und dem Betrieb von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie in Österreich im Jahr 2013 6,3 Mrd. Euro. 2013 fiel der Umsatz um 5,0% geringer als im Jahr 2012 aus, was auf die technologiespezifisch gesunkenen Umsätze im Investitionsbereich zurückzuführen ist.
In den Produktions- und Servicebetrieben wurden im Jahr 2013 insgesamt rund 39.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, das sind um 5,2% weniger als 2012. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Nutzung erneuerbarer Energie in Österreich geht jedoch weit über die Umsatz- und Beschäftigungseffekte hinaus: So wird der nationale Selbstversorgungsgrad mit Energie erhöht, der Devisenabfluss für den Import fossiler Energieträger sowie die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten reduziert und führt so zu einem zukunftsfähigen und krisenfesten Wirtschafts- und Energiesystem.
Hier finden Sie die „Erneuerbare Energie in Zahlen 2013“ zum Download (PDF, 5,34MB)
Quelle: BMLFUW
Bild: © Vencavolrab/istockphoto.com
Definitionen:
Der Bruttoinlandsverbrauch bezeichnet den ganzen Energiebedarf eines Landes (oder einer sonstigen definierten Region). Darin enthalten sind die Eigenerzeugung von Rohenergie, die Salden des Außenhandels sowie die Lagerveränderungen. Einfach ausgedrückt bezeichnet der Bruttoinlandsverbrauch den gesamten Energiebedarf vor der Umwandlung in Kraftwerken, Heizwerken, Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Raffinerien und Kokereien.