In einer Studie über die wichtigsten Circular Economy Netzwerke in Europa, die vor kurzem vom „Institut National de l’Économie Circulaire“ veröffentlicht wurde, wird Circular Futures – Plattform Kreislaufwirtschaft Österreich, von der auch der VABÖ Teil ist, als Best Practice angeführt.
Kreislaufwirtschaft ist eine klare und angemessene Antwort auf die Herausforderungen der Ressourcenknappheit. Das zeigt sich in den einzelnen Ländern Europas immer stärker. Frankreich und Slowenien sind zwei Länder, die große Bemühungen zeigen, auf eine Circular Economy umstellen. Angetrieben durch die Entwicklung des Europäischen Kreislaufwirtschaftspakets entstehen in ganz Europa viele Initiativen zur Beschleunigung des Übergangs, sowohl auf staatlicher als auch auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Oft fehlt es allerdings an Koordination der einzelnen Initiativen. Netzwerke können hier helfen, indem sie einen Überblick und Synergien schaffen und einzelne Bemühungen zu einer gemeinsamen Bewegung bündeln.
In der Studie „Réseaux majeurs de l’Économie Circulaire en Europe“ (engl.: „Major circular economy networks in Europe“), die das französische „Institut National de l’Économie Circulaire“ (INEC) und Orée gemeinsam verfasst haben, werden die wichtigsten Netzwerke der Kreislaufwirtschaft in Europa identifiziert und ihre Vision, Fragestellungen, und Handlungsmittel näher beleuchtet. Ziel ist es, die europäische Zusammenarbeit zu stärken. Die Ergebnisse wurden vor kurzem veröffentlicht. Insgesamt werden 28 Netzwerke in 23 Ländern angeführt. Als Best Practice in Österreich wird Circular Futures – Plattform Kreislaufwirtschaft Österreich angeführt.
Circular Futures: Best Practice aus Österreich
Circular Futures – Plattform Kreislaufwirtschaft Österreich wurde Ende 2016 als Kooperationsprojekt des Umweltdachverbandes mit dem European Environmental Bureau in Brüssel sowie dem VABÖ und RepaNet initiiert. Die Auftaktveranstaltung fand 2018 statt.
Die Plattform bringt Stakeholder aus den Bereichen Umweltschutz, Soziales, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung zusammen und diskutiert aktuelle Entwicklungen und Umbrüche in Österreich und Europa mit ihrer Bedeutung für den Übergang von einer linearen Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft. Es sollen Chancen und Risiken für die Erreichung kreislaufpolitischer Zielsetzungen (national, regional und international) herausgearbeitet und den beteiligten Organisationen und anderen Stakeholdern Anknüpfungspunkte für gemeinsame Strategien und Projekte geboten werden. Nationale und europäische EntscheidungsträgerInnen sollen über im Projekt ausgearbeitete Strategien und Positionen wichtige Impulse für ihre Arbeit im Sinne einer möglichst effektiven Kreislaufwirtschaftspolitik erhalten.
Mastermind hinter Circular Futures ist Julika Dittrich (Umweltdachverband, stv. Leitung EU-Umweltbüro). Ihre Expertise in EU-Umweltpolitik und langjährige Erfahrung in der Entwicklung von nachhaltigen Projekten im EU- und Nicht-EU-Kontext bringt sie mit großem Engagement als Leitung von Circular Futures ein. ( In diesem Videoclip erklärt Dittrich kurz und präzise, worum es bei Circular Futures geht.)
In der französischen Studie werden einige der Arbeiten von Circular Futures besonders herausgehoben, z.B. in den Bereichen EU-Plastikstrategie, Geschäftsmodelle im Bau- und Möbelbereich, Abfallvermeidung und Produktdesign. Wir vom VABÖ freuen uns auf künftige gemeinsame Projekte, die uns einer konsequenten Kreislaufwirtschaft in Österreich näher bringen.
Quelle: VABÖ