16.01.2013 Zeit Online
Die Luftverschmutzung in chinesischen Städten erreicht neue Rekordwerte. Offen spricht die Regierung nun von „rückständigen Produktionsmethoden“ und verspricht Besserung.
Das verschwenderische Wachstum in China ist nach Ansicht der Regierung die Ursache des anhaltenden Smogs in vielen Städten des Landes. Chinas Vizepremier Li Keqiang sagte in einer ersten Stellungnahme zu der Luftverschmutzung in weiten Teilen des Landes, dass die zweitgrößte Wirtschaftsnation „ihr ineffizientes Wachstumsmodell nicht fortsetzen kann“. Das berichtete die Nachrichtenagentur China News Service.
Trotz angekündigter Besserung durch Wind, ist die Feinstaubbelastung in Peking und anderen Millionenstädten unverändert hoch. Hinter der Schadstoffbelastung steckten neben den extensiven Produktionsmethoden aber auch natürliche Ursachen, sagte der künftige Regierungschef Li Keqiang mit Blick auf die ungünstige Wetterlage und den ungewöhnlich strengen Winter.
„Wir können nicht auf Kosten der Umwelt produzieren, bauen und konsumieren“, sagte Li Keqiang. „Rückständige Produktionsmethoden müssten entschlossen ausgemerzt werden“, fügte er hinzu. Übermäßiger Verbrauch müsse eingestellt werden. Auch müssten Umweltbehörden größere Anstrengungen bei der Umsetzung von Vorschriften machen.
Der Kampf gegen die Luftverschmutzung sei eine langwierige Aufgabe. Smog gebe es nicht erst seit ein paar Tagen. „Eine Lösung braucht Zeit“, sagte Li Keqiang. „Aber wir müssen etwas dagegen tun.“ Die Behörden müssten derweil die Luftwerte und die Feinstaubbelastungen zeitgemäß und transparent veröffentlichen, um die Menschen vor der Luftverschmutzung zu warnen, damit sie Schutzmaßnahmen ergreifen könnten. Das Bewusstsein der Menschen müsse geweckt werden, weil das Problem die Mitwirkung der ganzen Gesellschaft brauche.
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