Statements der PartnerInnen der Initiative „Wachstum im Wandel“ zu den Ergebnissen der Befragungen
Evi Frei, BMWFW:
„Die große Bedeutung, die sowohl Bevölkerung als auch ExpertInnen dem Thema Senkung der Steuern auf Arbeit beimessen wird auch unterstützt von den Empfehlungen des Rates der Europäischen Union vom 8. Juli 2014 zum nationalen Reformprogramm Österreichs 2014. Darin wird ausgeführt, dass die Steuerbelastung von Arbeit zu einer der höchsten in der Union zählt:
Michaela Hickersberger, Ökosoziales Forum:
„In den Köpfen der befragten ExpertInnen und der Bevölkerung scheint die Entkoppelung von BIP-Wachstum und Emissionen bereits stattgefunden zu haben. Beide sehen offensichtlich Wachstum kompatibel mit Klimaschutz. Den Zusammenhang zwischen Wachstum und Arbeitsplätzen bewerten die beiden Gruppen jedoch unterschiedlich. Für die Absicherung von Arbeitsplätzen ist für die Bevölkerung (im Unterschied zu den ExpertInnen) Wachstum sehr wohl eine bedeutende Kategorie. Interessant ist, dass sowohl von ExpertInnen als auch Bevölkerung die demographische Entwicklung als künftig wichtigster Arbeitsplatzmotor gesehen wird.“
Stefanie Gerold, SERI:
„Als wesentliches Ergebnis betrachte ich die Tatsache, dass ein Großteil der Bevölkerung einer Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn für niedrige Einkommen eher skeptisch gegenübersteht, was die Potentiale zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Österreich betrifft. Dies führt meiner Ansicht nach vor Augen, dass die Debatte um mögliche positive Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzung noch viel zu wenig auf breiter Ebene diskutiert wird.
Überraschend ist auch, dass sich aus Sicht von Bevölkerung und ExpertInnen Wachstum negativ auf die Erreichung der Klimaschutzziele auswirkt; gleichzeitig steht weniger Wirtschaftswachstum als Beitrag für den Klimaschutz in Österreich jedoch an letzter Stelle der möglichen Maßnahmen. Dies zeigt meiner Meinung nach, dass zwar das Bewusstsein für die umweltbelastenden Auswirkungen von Wirtschaftswachstum vorhanden ist, stagnierende oder sinkende Wachstumsraten aber für viele (noch) unvorstellbar sind. Hier benötigt es mehr Diskussion darüber, wie wir in Zukunft mit geringerem Wachstum umgehen können und welche Rahmenbedinungen notwendig sind, um auch ohne Wirtschaftswachstum ein gutes Leben für alle zu ermöglichen.“
Zusammenfassung der Ergebnisse
Statements der Wachstum im Wandel-PartnerInnen