Die Vielfalt ist akut gefährdet. Von acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit ist eine Million vom Aussterben bedroht. Laut der UNO-Welternährungsorganisation FAO haben wir bereits 75 Prozent der landwirtschaftlichen Vielfalt verloren. Auch in Österreich verschlechtert sich der Zustand drastisch.
Aber wir brauchen Vielfalt und zwar dringend: Auf dem Teller als Grundlage eines starken Immunsystems, auf den Feldern für ein gesundes Ökosystem, als Basis für neue Medikamente. Vielfalt ist die Grundlage unseres Lebens. Um unsere Gesundheit zu schützen und das Risiko von weiteren Pandemien zu verringern, braucht es eine sofortige Strategie zur Rettung der Vielfalt!
Die ARCHE NOAH Kampagne „Vielfalt säen, Gesundheit ernten“ fordert ein Vielfalts-Rettungspaket: eine Biodiversitätsmilliarde, wie sie bereits der österreichische Biodiversitätsrat fordert, mehr Saatgutvielfalt für eine krisenfeste Ernährung, mehr Bio und Vielfalt in Großküchen wie in öffentlichen Kindergärten oder Senior*innen Wohnhäusern, eine ambitionierte Biodiversitätsstrategie 2021-2030 inklusive Maßnahmen zur Sicherung der Kulturpflanzenvielfalt, sowie eine Wende in der Agrarpolitik, die in der nächsten Periode des Agrarumweltprogramms die Vielfalt zurück auf die österreichischen Felder bringt. Außerdem fordert ARCHE NOAH die dringend benötigte Bestandsaufnahme und ein Monitoring für Kulturpflanzen ein, sowie konkrete Förderprojekte für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung bedrohter Kulturpflanzen in Sammlungen, Gärten und auf Feldern.
„Schutz der Vielfalt ist auch Gesundheitsschutz. Saatgutvielfalt bedeutet mehr Widerstandsfähigkeit. Vielfalt auf den Feldern bedeutet weniger Pestizide. Vielfalt ist die Basis für viele Medikamente und kann das Risiko von Pandemien verringern, und Vielfalt auf unseren Tellern ist die Grundlage eines starken Immunsystems. Daher brauchen wir jetzt ein Vielfalts-Rettungspaket!“, fordert Dagmar Urban. „In den nächsten Wochen fallen wichtige Entscheidungen: Von der Biodiversitätsstrategie 2021-2030 bis zur Agrarpolitik der nächsten Jahre, die Weichen, ob wir die Vielfaltskrise bewältigen oder sich das Massenaussterben fortsetzt, werden jetzt gestellt.“
Zur Petition: hier