Im Auftrag von Umwelt- und Wirtschaftsministerium erstellt die Statistik Austria jährlich die österreichische Energiebilanz.
Ein Drittel der Energie stammt aus erneuerbaren Energieträgern
Der Endenergieverbrauch ist 2015 auf rund 1.087 Petajoule angestiegen, das entspricht einer Erhöhung von 3 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist vorwiegend auf den Anstieg des Heizenergiebedarfs im Vergleich zum Wärme-Rekordjahr 2014 zurückzuführen. Trotz dieser Verbrauchssteigerung und einer geringeren Wasserführung wie auch des nach wie vor niedrigen Preisniveaus bei fossilen Energieträgern und Strom ist der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch (gemäß EU-Richtlinie) auf 32,8% angestiegen. Seit dem Basisjahr 2005 mit einem Anteil von 23,9% konnten die Erneuerbaren um mehr als ein Drittel gesteigert werden, bei Strom von 62,0% auf 69,3%.
Deutliche Zunahmen bei Wind und Photovoltaik
Im Vergleich zu 2014 konnten insbesondere bei Wind (+26%) und Photovoltaik (+19%) starke Zuwächse durch einen gesteigerten Ausbau der Anlagen erreicht werden. 2015 hatten Wind und Sonne einen Anteil von etwa 10% am österreichischen Endenergieverbrauch elektrischer Energie.Die in Österreich historisch sehr starke Wasserkraft hatte 2015 ein vergleichsweise schlechteres Produktionsjahr. Der Erzeugungskoeffizient der Laufkraftwerke lag 8% unter dem langjährigen Mittel und hatte daher einen dämpfenden Effekt auf den Erneuerbaren Anteil insgesamt.
Rund die Hälfte der erneuerbaren Energie stammen aus Biomasse
Die Biomasse als traditionell starke Säule der Erneuerbaren Energien in Österreich trug wesentlich zum Anstieg der Erneuerbaren Energie im Jahr 2015 bei. Etwa 46% der erneuerbaren Energie werden durch biogene Energieträger bereitgestellt. Insbesondere zur Deckung des Raumwärmebedarfs im Haushaltssektor sind Brennholz, Pellets und Hackschnitzel nicht wegzudenken und liefern einen wesentlichen Beitrag zur klimaneutralen Wärmebereitstellung. Nach Sektoren betrachtet liegt beim Endenergieverbrauch nach wie vor der Verkehr an erster Stelle (34,7%), gefolgt vom produzierenden Bereich (28,9%) und den Haushalten (23,5%). Die Sektoren Dienstleistungen (10,8%) und Landwirtschaft (2,1%) nehmen einen geringeren Anteil ein.
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