Wie lassen sich Transformationspfade innerhalb der planetaren Grenzen gestalten und die Wachstumsabhängigkeiten der Gesellschaft reduzieren? Der Abschlussbericht des Projekts „Ressourcenschonung und Postwachstum“ – kurz PoWaRes – zeigt mit der Idee der „vorsorgeorientierten Postwachstumsposition“ dafür einen wichtigen Lösungsvorschlag. Das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahrzehnte hat zu einem vergleichsweise hohen Lebensstandard geführt, gleichzeitig ist es aber auch für starke Umweltbelastungen, die Übernutzung der natürlichen Ressourcen und Ungerechtigkeiten gegenüber zukünftigen Generationen verantwortlich.
Der Abschlussbericht „Ansätze zur Ressourcenschonung im Kontext von Postwachstumskonzepten“ geht ausführlich auf die Ursachen von Wirtschaftswachstum ein und identifiziert gesellschaftliche Bereiche, die besonders davon abhängen. Die Forschenden untersuchten Reformvorschläge und Instrumente wachstumskritischer Konzepte und leiteten Potenziale zur Ressourcenschonung aus diesen ab. Zu den Maßnahmen, die weitgehend richtungssicher als ressourcenschonend angenommen werden können, zählen: Ökosteuern, die Stärkung der Regionalwirtschaft, die Verlängerung der Produktlebensdauern, Arbeitszeitreduktionen und Open Source-Ansätze, die transparente Produkteigenschaften ermöglichen können. Vor diesem Hintergrund entwarfen die Autorinnen und Autoren ein Leitbild für eine ressourcenleichte (Postwachstums-)Gesellschaft mit einer erneuerbaren Energieversorgung, einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft, einem ressourcenleichterem Konsum und einer stärkeren Aktivierung von immateriellen Wohlstandsquellen, wie beispielsweise Partizipation.
An dem PoWaRes-Projekt arbeiteten Forschende des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Wuppertal Instituts mit.
Quelle: Wuppertal Institut