Die Behörde kommt zu einem durchwachsenen Ergebnis. Von den insgesamt 17 Nachhaltigkeitszielen werden nach eigener Aussage SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“, SDG 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“, SDG 15 „Leben an Land“, SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ zügig umgesetzt.
Bei anderen hakt es noch beträchtlich: Dies gilt für SDG 4 „Hochwertige Bildung“, SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“, SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“, SDG 5 „Gleichstellung der Geschlechter“, SDG 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, SDG 1 „Keine Armut“, SDG 2 „Kein Hunger“ und SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“.
Bei vier Zielen – SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“, SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“, SDG 14 „Leben unter Wasser“ und SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ – gibt es keine hinreichende Datengrundlage.
Das europäische Netzwerk SDG Watch Europe kritisierte den Bericht von Eurostat. Er greife zu kurz, die gewählten Indikatoren bildeten die Realität nicht adäquat ab. Zum Beispiel würden zentrale Umwelt-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und technische Entwicklungen nicht genügend berücksichtigt. Außerdem fordert das Netzwerk, die quantitative Datenauswertung um qualitative Analysen zu ergänzen.
Passend zur mangelhaften Umsetzung auf EU-Ebene lanciert ein neues europäisches Projekt “Europe in the World – Engaging in the 2030 Sustainable Development Agenda” des Forums Umwelt und Entwicklung, auf die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen aufmerksam zu machen und ihre Umsetzung auf allen Ebenen voranzutreiben. Auch die Mitgliedsstaaten im Rat der EU fordern von der Kommission bis Mitte 2018 eine konkrete Strategie zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele.
Quelle: EU-Umweltbüro