Der im Juni 2016 von REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21th Century) veröffentlichte Bericht „Renewables 2016 Global Status Report“ zeigt, dass 2015 ein Rekordjahr für erneuerbare Energien war. Erneuerbare Energieträger sind mittlerweile in vielen Ländern als wettbewerbsfähige und wichtige Energiequellen etabliert. Der Zubau erneuerbarer Energiekapazität für die Stromproduktion verzeichnete mit 147 Gigawatt (GW) den größten Anstieg seiner Geschichte und auch die Nutzung moderner Erneuerbarer für Wärmeerzeugung und im Verkehrssektor nahm zu. Auch bei den Investitionen gab es deutliche Zunahmen.
Trend geht klar zu erneuerbaren Energieträgern
Diese Entwicklung wurde von mehreren Faktoren begünstigt: Erneuerbare Energien sind mittlerweile wettbewerbsfähig und können in vielen Ländern mit den Preisen für fossile Energien mithalten. Auch politische Rahmenbedingungen sprechen für den Ausbau erneuerbarer Energien – vor allem Wind- und Solarenergie. Anfang 2016 gab es in 173 Länder Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien. 146 Länder hatten politische Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien eingeführt. Städte, Gemeinden und Unternehmen sind Vorreiter der schnell wachsenden “100% Erneuerbaren” Bewegung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der globalen Energiewende. Weitere Wachstumsfaktoren waren unter anderem verbesserter Zugang zu Finanzierung, Überlegungen hinsichtlich Energiesicherheit und Umwelt sowie die steigende Nachfrage an modernen Energiedienstleistungen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Entwicklungs- und Schwellenländer investieren erstmals mehr in erneuerbare Energien als Industrieländer
2015 war nicht nur ein Rekordjahr für den Zubau neuer Installationen, sondern auch für Investitionen. Weltweit beliefen sich die Investitionen in erneuerbare Energieanlagen für Strom- und Treibstoffproduktion auf 286 Milliarden US Dollar. Berechnet man auch die Investitionen für große Wasserkraftwerke (>50 MW) sowie Wärme und Kühlung mit ein, ist die Gesamtsumme wesentlich höher. Mehr als ein Drittel der globalen Investitionen entfielen auf China, weshalb die Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern erstmalig jene in Industrieländern überstiegen. Dank des Investitionsanstiegs wurden vermehrt technologische Fortschritte gemacht, Kosteneinsparungen erzielt und Arbeitsplätze geschaffen. Heute sind bereits 8.1 Millionen Menschen im erneuerbaren Energiesektor tätig. Der stetige Beschäftigungsanstieg im erneuerbaren Energiesektor steht in starkem Kontrast zu der generell angespannten Arbeitsplatzsituation im Energiesektor.
REN21’s Renewables 2016 Global Status Report präsentiert die Entwicklungen und Trends des Jahres 2015 und bietet eine Übersicht der bis Anfang 2016 beobachteten Trends, sofern verfügbar. Dies bedeutet, dass die vom Pariser Klimaabkommen ausgehenden zusätzlichen Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasen, in den Ergebnissen nicht widergespiegelt werden. Hier geht es zum Global Status Report und vielen interessanten Infografiken.
Das Video zum Global Status Report finden Sie hier:
Quelle: REN21
Bild: (C) REN21