Mit 200 Millionen Euro will Österreich in den kommenden Jahren die Gewässerökologie im Land fördern. Das gaben Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Umweltministerin Leonore Gewessler am 24. Mai bekannt. Mit dem Paket sollen unter anderem die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 erfüllt werden.
Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen intensiv genutzt. Zur Schaffung von Flächen wurden unsere Fließgewässer in den vergangenen Jahrhunderten vielfach begradigt. Auch bauliche Hochwasserschutzmaßnahmen, Wasserkraftnutzung oder Infrastrukturmaßnahmen haben die heimischen Gewässer zum Teil stark verändert. „Die heimischen Seen, Flüsse und Augen prägen nicht nur Österreichs Landschaften. Sie sind auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen – und wichtige Erholungsgebiete für uns Menschen. Diese Finanzmittel sind wichtig, um notwendige Maßnahmen zur Renaturierung unserer Gewässer umzusetzen. Unsere Flüsse brauchen ausreichend Raum, naturbelassene Ufer und Flussläufe, die möglichst frei von Hindernissen sind. Das ermöglichen wir mit diesem zusätzlichen Förderpaket“, so die für Wasserschutz zuständige Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Der Umweltdachverband und der WWF begrüßen die Maßnahme
„Wir freuen uns über die heute von der Bundesregierung bekannt gegebene Offensive zur Sanierung unserer Fließgewässer. 60 Prozent der österreichischen Bäche und Flüsse verfehlen den guten ökologischen Zustand, der laut den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 zu erreichen ist. Der heute angekündigte Schritt ist daher überfällig“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. Der WWF sieht einen wichtigen Impuls der Bundesregierung, verweist aber auf die Notwendigkeit weiterer Schutzmaßnahmen.
Quellen: APA/derstandard.at, Umweltdachverband, WWF